Circa 90 Kilometer von der marokkanischen Küste entfernt ereignete sich am Montagmorgen ein Erdbeben der Stärke 4,9 auf der Richter-Skala. Das Erdbeben war noch bis Sevilla zu spüren. Das Epizentrum des Erdbebens lag laut dem National Geographic Institut circa 90 Kilometer nordwestlich der marokkanischen Stadt Larache in einer Tiefe von 40 Kilometern.
Insbesondere in Sevilla und einigen umliegenden Ortschaften (Alcalá de Guadaíra, Bormujos, Camas, Castilleja de la Cuesta, Castilleja de Guzmán, Coria del Río, Mairena del Aljarafe, Pilas, Dos Hermanas, San Juan de Aznalfarache) konnte das Erdbeben deutlich gespürt werden. Auch in den benachbarten Provinzen wurde von den Menschen auf der Straße bemerkt, dass die Erde bebte. Sowohl in Cádiz, als auch in Estepona (Málaga) wurde das Erdbeben ebenfalls wahrgenommen.
Die Seismologin Arancha Sánchez vom nationalen seismologischen Netzwerk (Red Sísmica Nacional) sagte, dass das Erdbeben ähnlich dem Erdbeben gewesen wäre, welches in der Stadt Lorca in Murcia am 11. Mai 2011 mit einer Stärke von bis zu 5,1 auf der Richter-Skala, beträchtliche Schäden angerichtet hatte. Das Epizentrum lag ebenfalls im Meer an der Grenze der Kontinentalplatten Europas und Afrikas. Die meisten Erdbeben, die schwere Schäden anrichteten, hätten ihren Ursprung im Atlantik. So erinnern sich einige Menschen sicher noch an das Erdbeben von 1969, welches in Sevilla schwere Schäden an den Gebäuden zur Folge hatte und in Lissabon sogar einen Tsunami auslöste.
In der Provinz Sevilla werden häufiger Erdbeben registriert, da die Provinz im Flusstal des Guadalquivir liegt und die Aktivitäten der tektonischen Platten Europas und Afrikas hier am Größten sind. Deshalb ist die Comarca Aljarafe auch stets am heftigsten betroffen.