Flamenco als Schulfach in Andalusien ab Sommer 2014

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Flamenco in Andalusien

In den meisten Schulen Andalusiens wird ab dem nächsten Schuljahr das Fach „Flamenco“ unterrichtet.

Dies wurde gestern offiziell vom Ministerium für Bildung, Kultur und Sport der Junta de Andalucía bestätigt. Im Boletín Oficial de la Junta de Andalucía (BOJA) wurde eine Verfügung erlassen, die den Flamenco als Wahlfach oder in Projektgruppen vorsieht. Damit wird dem Wunsch vieler Eltern Rechnung getragen den andalusischen Tanz in das Bildungsprogramm der öffentlichen Schulen mit aufzunehmen. Neben Fächern wie Kunst und Musik können die Kinder dann auch Flamenco tanzen lernen.

Wenn im September nach den langen Sommerferien der Schulunterricht wieder losgeht und die andalusischen Kinder wieder lernen müssen, wird auf dem Lehrplan erstmals auch als ein zusätzlichen Kulturfach der Flamenco stehen. Die Kinder können sich dann gezielt auf die verschiedenen Flamenco-Stile vorbereiten. Insbesondere auf den zahlreichen Ferias in Andalusien ist es fast schon Pflicht die ryhtmischen Tanzbewegungen des Flamencos zu beherrschen.

Laut dem Bildungsministerium sei der Flamenco ein wichtiger Bestandteil andalusischer Kultur. Dieser traditionelle Tanz ist in vielen Familien fester Bestandteil der Geschichte, Kunst und Kultur, sodass es umso wichtiger erscheint, dass man sich auch in den Schulen mit dem Thema Flamenco entsprechend intensiv beschäftigt. Durch die Kurse wird den Schülern ein intensives Wissen über Tanz und Geschichte vermittelt, welches den Kindern die eigene andalusische Kultur noch näher bringt.

Flamenco Andalusien gilt als traditionelle spanische Musik mit Einflüssen aus vielen verschiedenen Kulturen. Der Flamenco als eine Gruppe von Liedern und Tänzen besteht aus Gesang (cante), Instrumentalspiel (toque), dem Spiel der Gitarre (guitarra flamenca) und Tanz (baile). Als Perkussionsinstrumente kommen Cajón, Kastagnetten und Caña Rociera zum Einsatz. Der Name „Flamenco“ wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts mit Musik verbunden.

Es gibt hierzu zahlreiche Theorien wie dieser Name letzten Endes entstanden ist. Am wahrscheinlichsten in die Theorie, dass der Name von einer andalusischen Roma-Sippe stammt, die sich in den Bergen angesiedelt hat. Diese Gruppe wurde auch „die Flamingos genannt. Deren Musik und deren Tanz könnte für den Namen „Flamenco“ verantwortlich sein. Im Jahre 2010 wurde der Flamenco in Andalusien von der Unesco zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.

An den Schulen soll es ab Sommer 2014 einen Mix aus Theorie und Praxis im Flamenco-Unterricht geben. Zum Einen wird den Schülern der Tanz an sich und die unterschiedlichen Stilrichtungen beigebracht und zum Anderen ist auch Theorieunterricht vorgesehen, in dem es um die Geschichte und die verschiedenen Einflüssen des Flamencos geht.

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