In nur einem Jahr hat Spanien mehr als 10 Milliarden Euro in der eigenen Verwaltung gespart. Dies verkündete gestern Ministerpräsident Rajoy in Madrid.
Einem Bericht des Schweizer Handelsblattes zufolge habe Spanien alleine durch die Zentralisierung des Einkaufes rund 176 Millionen Euro gespart. Nach und nach entkommt Spanien so der Wirtschaftskrise und sieht nach vielen Jahren der Entbehrungen endlich Licht am Horizont. So langsam kommen die Finanzen des Landes wieder in Ordnung.
Des Weiteren habe die Regierung durch Immobilienverkäufe und die Reduktion von Mieten weitere 200 Millionen Euro einsparen können. Sowohl die Zentralregierung, als auch die Landesregierungen und die Kommunalregierungen können dadurch mehrere Millionen Euro im Jahr einsparen. Detaillierte Zahlen hierzu werden noch bekannt gegeben.
Bis zum Jahr 2015 sollen weitere Reformen stattfinden. Spanien will damit seit 2013 217 Maßnahmen durchsetzen, mit denen insgesamt 37,7 Milliarden Euro gespart werden sollen. Neben der Abschaffung von regionalen Rechnungshöfen, Ombudsmännern und Datenschutzbehörden sollen außerdem 90 öffentliche Einrichtungen gestrichen werden. Die Hälfte der vorgesehenen Einsparungen sollen alleine durch die Senkung der Personalkosten entstehen. Der aufgeblähte Beamtenapparat ist schon lange ein Problem Spaniens.
Die Reformen werden von den Gewerkschaftsverbänden CCOO und UGT scharf kritisiert. Laut den Verbänden haben sie ausschließlich den Zweck weniger Dienstleistungen anzubieten. Darunter leide langfristig das gesamte spanische Volk.