Spanien steckt immer noch in der Wirtschaftskrise. Unter diesem Druck hat sich der neue spanische König Felipe VI. nun selbst das Gehalt um 20 Prozent gekürzt.
Der seit Juni 2014 amtierende König verdient damit 58.000 Euro weniger als sein 77-jähriger Vater und Vorgänger Juan Carlos I. Nach Angaben des Königshauses beträgt das Gehalt des spanischen Königs damit 234.202 Euro.
Das Gesamtbudget des Königshauses, über welches die Regierung entscheidet, beträgt 7,8 Millionen Euro. Aus diesem Etat bekommt Felipes Frau, Königin Letizia, immerhin noch 128.000 Euro im Jahr. Der ehemalige König Juan Carlos I. verdient 187.000 Euro im Ruhestand. Obwohl die Regierung über das Gesamtbudget entscheidet, kann das Königshaus die Gelder nach eigenem Ermessen verteilen.
Nach Ausbruch der spanischen Wirtschaftskrise wurde der Etat für das Königshaus um 12 Prozent gekürzt. Mit nur 17 Cent pro Einwohner ist das spanische Königshaus aber immer noch eines der Günstigsten Europas.
Der Rückhalt des Königshauses im spanischen Volk wird immer geringer. Dies wurde im letzten Jahr bei der Krönung Felipes VI. deutlich. Die Gründe hierfür liegen aber nicht nur in der Wirtschaftskrise. Auch zahlreiche Skandale haben das Königshaus zuletzt erschüttert.
So war König Juan Carlos I. 2012 zum Beispiel in Afrika Elefanten jagen, während zu Hause tausende Familien wegen nicht bezahlter Hypotheken auf die Straße gesetzt wurden. Kurz zuvor hatte er noch vom spanischen Volk Opfer in der Wirtschaftskrise gefordert. Außerdem liegen gegen Juan Carlos I. noch zahlreiche Vaterschaftsklagen vor. Gegen Felipes Schwester, Infanta Christina, wird zur Zeit wegen Korruption und Geldwäsche ermittelt.
Nicht zuletzt um Vertrauen im Volk zurück zu gewinnen, hat sich der neue König Felipe VI. wohl nun das eigene Gehalt selbst gekürzt.