Geldwäsche in Andorra: Banco Madrid ist pleite

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Policia Municipal Madrid

Der kleine Staat Andorra in den Pyrenäen galt schon immer als Fiskalparadies. Viele wohlhabende Bankkunden haben in Andorra bisher ihr Geld gehortet.

Auch das spanische Geldhaus Banco Madrid hat in dem Staat zwischen Spanien und Frankreich eine Filiale. Nach heftigen Geldwäschevorwürfen hat die Bank nun Antrag auf Insolvenz gestellt. Dies berichtete heute die spanische Zentralbank. Aufgrund der Vorwürfe hätten viele wohlhabende Kunden ihre Einlagen von der Bank abgehoben und zu einer anderen Bank gebracht. Dadurch wurde die Bank nun zahlungsunfähig.

Insgesamt verwaltet das Institut des Konzerns Banca Privada d’Andorra (BPA) rund 6 Millarden Euro von 15.000 Kunden. Durch den massiven Kapitalabzug konnten jüngst Verbindlichkeiten nicht mehr beglichen werden. Das US-Finanzministerium hat den Bankenkonzern aus dem Fiskalparadies Andorra sogar schon als „Helfershelfer der russischen und chinesischen Mafia“ bezeichnet. Auch für venezolanische Ölkonzerne soll Banco Madrid Geld in Höhe von zwei Milliarden Euro gewaschen haben.

Der ehemalige Chef der drittgrößten andorranischen Bank ist bereits im Gefängnis. Die Ratingagentur Standard & Poor’s stufte sogar die Kreditwürdigkeit des gesamten Staates Andorras von BBB+ auf BBB herab. Nur zwei Stufen über dem viel gefürchteten Ramsch-Niveau.

Die spanische Geldwäsche-Polizei ermittelt insgesamt gegen sechs hohe Beamte der ehemaligen Regierung von Hugo Chávez aus Venezuela. Es soll außerdem noch eine weitere Liste mit vielen Namen im Umlauf sein, die sich wegen Geldwäsche in Milliardenhöhe zu verantworten haben.

Kunden des Konzerns Banca Privada d’Andorra können  zur Zeit nur noch maximal 2.500 Euro pro Woche abheben. Dies hat die Regierung von Andorra beschlossen, welche nun die Insolvenzmasse der Bank verwaltet.

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