Spanische Justiz ermittelt gegen Kataloniens Regierungschef

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dpa - Artur Mas

Barcelona (dpa) – Die spanische Justiz ermittelt gegen Kataloniens Regierungschef Artur Mas wegen der Abhaltung einer Volksbefragung im November 2014. Zwei Tage nach der Parlamentswahl in der nordostspanischen Region erklärte ein Gericht in Barcelona Mas zu einem Beschuldigten und lud ihn für den 15. Oktober zu einer Vernehmung vor.

Mas hatte die Katalanen am 9. November 2014 über die Unabhängigkeit der Region abstimmen lassen wollen. Als das geplante Referendum vom spanischen Verfassungsgericht verboten wurde, ließ er eine unverbindliche Volksbefragung abhalten. Diese wurde von den Richtern ebenfalls für illegal erklärt, fand aber trotzdem statt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Chef der Regionalregierung die Nichtbefolgung eines Gerichtsurteils, Amtsmissbrauch und die missbräuchliche Verwendung staatlicher Gelder vor. Zwei weitere Mitglieder der Mas-Regierung wurden am Dienstag ebenfalls zu Beschuldigten erklärt.

Aus der Katalonien-Wahl am Sonntag war das separatistische Bündnis Junts pel Sí (Gemeinsam fürs Ja) von Mas als stärkste Kraft hervorgegangen. Allerdings ist unklar, ob der Regierungschef im Amt bestätigt wird.

Foto: dpa.

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