Besetztes Studentenwohnheim in Madrid geräumt

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Die einjährige Besetzung eines Studentenwohnheims in Madrid endete gestern in einer großangelegten Räumung. Der Protest richtete sich gegen die Bildungsreform der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy und gegen die Kürzung von Stipendien.

Im März vergangenen Jahres besetzten unzufriedene Studenten aus Protest gegen die spanische Zentralregierung ein Studentenwohnheim der Complutense-Universität. Ihre Kritik richtete sich gegen die Sparmaßnahmen und Insuffizienz der betriebenen Bildungspolitik des Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. Nachdem die Zentralregierung im letzten Jahr weitere finanzielle Kürzungen des Bildungsaperates und der Stipendien verkündete, gingen die Studenten auf die Barrikaden und forderten ihr Recht auf Bildung ohne Qualitätsabbau.

Nach über einem Jahr forderte die Complutense-Universität die Räumung des Studentenwohnheims aufgrund der Verwahrlosung des Gebäudes. Zudem fühlten sich die Anwohner durch gewalttätige Gruppen bedroht, welche sich unter die Hausbesetzer gemischt hatten.

Am Mittwoch stürmten 600 Polizeibeamte das besetzte Heim. Ohne größere Zwischenfälle wurden bei 300 Besetzern die Personalien aufgenommen. Die Präfektin Concepcion Dancausa teilte mit, dass im Zuge der Räumung 80 Personen festgenommen wurden, denen Verstöße gegen die Ausländer- und Drogengesetze zur Last gelegt werden.

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