Nach 3:1-Sieg gegen Cádiz droht Real Madrid trotzdem das Aus im Pokal

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Cadiz-CF-Fanschal

Beim gestrigen Achtelfinal-Spiels des Copa del Rey stand es beim Spiel Cádiz CF gegen Real Madrid bereits nach zwei Minuten 1:0 für die Madrilenen. Eigentlich ein Auftakt nach Maß, so dachten das die Spieler von Real Madrid zumindest.

Doch der Torschütze Denis Tscheryschew hätte eigentlich gar nicht auf dem Platz stehen dürfen. Denn der 24-jährige Russe hatte noch eine Gelbsperre aus der Vorsaison abzusitzen, die er bei Villareal im Halbfinale des Pokals bekam. Solche Sperren werden mit in die nächste Saison genommen, sollte der Verein in der jeweiligen Runde ausscheiden. Das Reglement sieht auch ganz klar den Ausschluss des Vereins vor, falls dieser gegen die Sperren verstößt und trotzdem den betroffenen Spieler aufstellt.

Cádiz hat mittlerweile offiziell Einspruch eingelegt. Laut Artikel 76 entfällt in solchen Fällen das Rückspiel und die komplette Pokalrunde wird für den Gegner gewertet. Außerdem sind Entschädigungen für den Gegner wegen fehlender Einnahmen zu zahlen. Erst vor drei Monaten wurde Osasuna Pamplona wegen des gleichen Vergehens aus dem Pokal ausgeschlossen. Es gibt also kaum Ermessungsspielraum für den Club aus der Hauptstadt.

Der Trainer von Real Madrid Rafael Benitez betonte in der Pressekonferenz, dass er von der Sperre nichts wusste und weder von Villareal noch vom spanischen Fußballverband informiert wurde. „Aufgrund unseres guten Willens Tscheryschew sofort ausgewechselt“, so der Coach gegenüber der Presse. „Mehr kann ich dazu nicht sagen.“

Auch wenn bei Real Madrid wirklich niemand von der Sperre gewusst hatte, so wird dieses Vergehen wohl mit einem Schuldspruch ausgehen. Denn peinlich genug ist es schon, dass niemand des umsatzstärksten Fußballclubs der Welt es für nötig hält die offiziellen Dokumente diesbezüglich einzusehen.

Wer hat nun Schuld?

Auf den Real-Präsidenten Florentino Perez kommen schwere Zeiten zu. Bereits nach der bitteren 0:4-Niederlage im Clásico gegen Erzrivalen FC Barcelona ertönten deutliche „Perez raus“-Rufe auf den Rängen von Real Madrid. Da Madrid schon seit Jahren keinen Sportdirektor mehr hat, kommen als Schuldige also nur Trainer Benitez oder Betreuer Chendo in Frage. Welche Konsequenzen den Verantwortlichen bei einem Pokal-Aus von Real Madrid drohen wird intern wohl noch sehr heiß diskutiert werden.

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