Gefahr im Anflug, die tropische Tigermücke in Europa

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In Europa, besonders in Italien, weniger verbreitet in Spanien und sogar  im kühleren Deutschland finden Forscher immer häufiger Exemplare von „Aedes Albopictus“ so der wissenschaftliche Name der Mücke. Sie sind Warnzeichen einer Entwicklung, die Wissenschaftler mit wachsender Sorge betrachten: Immer mehr Mückenarten gelangen von Asien nach Europa. Viele von ihnen sind effiziente Überträger gefährlicher Viren.

Mittlerweile haben es verschiedene Tropenmücken bis nach Europa geschafft, und zwar auf den seltsamsten Wegen, von Gebrauchtreifen Handel bis zum Glücksbambus, den man überall kaufen kann. Ob nun die Gelbfiebermücke, die das Zika-Virus überträgt,  die Japanische Buschmücke, diese trägt das West-Nil-Virus , oder auch die Tigermücke die zum Beispiel auch das Dengue Fieber übertragen kann und tagaktiv ist, sie haben alle gemeinsam, das sie in Europa nichts zu suchen haben und zum Teil wirklich gefährlich sind. Ursache ist nicht der Klimawandel, sondern die Entwicklung  des interkontinentalen Waren- und Reiseverkehrs.

Was ist gefährlich an der Tigermücke?

Eine besonders große Gefahr sehen Forscher in der Asiatischen Tigermücke, die über einen Umweg nach Europa gelangte. Bereits in den 80ern  entdeckten Forscher die eigentlich wärmeliebenden Mücken samt Eiern und Larven zuerst in den USA, wo sie sich an das Leben in der Kälte anpassten. Ein einziger „Piks“ kann schon genügen um  das gefährliche Dengue-Fieber zu übertragen. Und das ist lebensgefährlich. Weltweit geht die Weltgesundheitsorganisation geht von etwa 30.000 Todesopfern pro Jahr aus weltweit. Vor allem Kinder in den Hauptgebieten in Asien sind betroffen. In Europa wie zum Bespiel in Spanien oder Deutschland, aber auch  in anderen Industriestaaten verläuft die Krankheit eigentlich nicht tödlich. Dafür ist unsere medizinische Versorgung zu gut ausgebaut. In Deutschland beispielsweise gibt es  im Jahr etwa 600 Dengue-Patienten. Nach Spanien hat es die Tigermücke nun auch schon geschafft, aber es liegen leider keine konkreten Zahlen oder Fakten vor. Übrigens verläuft die Ansteckung auch umgekehrt; wer den Dengue-Virus im Blut hat, und gestochen wird, kann die Tigermücke durch ihren Stich mit dem Virus infizieren – und dann in den nächsten ein, zwei Wochen auch andere Menschen anstecken.

Gute und einfache Tricks um sich vor gefährlichen Mücken zu schützen

Die Tigermücke, klein aber gefährlich

Am besten ist es also, erst gar keinen Stich zu bekommen. Hausmittelchen, die Stechmücken vertreiben können, gibt es viele. Knoblauch essen gehört dabei jedoch ins Reich der Märchen, das schützt nicht vor Mücken. Auch Apfelessig und Hefe sind wenig erfolgreich. Anders ist das mit Körperölen aus Zedernholz, Eukalyptus oder Zitrusfrüchten. Je nachdem, welche Duftmischung sie gemeinsam mit dem individuellen Körpergeruch auf der Haut entwickeln, können sie durchaus erfolgreich sein. Auch Zitrus Kerzen brennen lassen verscheucht die ein oder andere Mücke. Wirklich bewährt haben sich jedoch insektenabwehrende Einreibe- oder Sprühmittel, so genannte Repellents, mit dem Wirkstoff Pyrethrum aus Chrysanthemen und vor allem Diethyltoluamid, kurz DEET. Diese Substanz ist hoch wirksam und der beste Trick ist einfach seine Kleidung damit zu imprägnieren.  Sorgsam angewendet kann man damit auch Kleinkinder schützen, weil der Wirkstoff kaum in den Blutkreislauf gelangt. Allerdings sollte man Kinder bis zu drei Jahren am besten gar nicht dem Risiko aussetzen, von vielen Insekten gestochen zu werden. Das funktioniert einfach mit einem Moskitonetz, das man zusätzlich mit Repellents imprägniert. Moskitonetze vor dem Fenster, und diese ebenfalls einsprühen sind im Übrigen der beste Schutz in der Nacht, dann kommt die Mücke erst gar nicht in Versuchung zu „piksen“ und selbst im Sommer bei offenem Fenster lässt es sich erholsam schlafen.

Hasta la Vista, Mücke!

 

 

 

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