Spaniens Tourismusbranche läuft auf Hochtouren

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Flughafen Jerez de la Frontera

Alle Zahlen sprechen dafür, dass die 70 Millionen-Hürde von den Touristen dieses Jahr in Spanien übertroffen wird. Bereits jetzt wird zusätzliches Personal für die Sommer-Saison gesucht und mit Auswahlverfahren begonnen.

Es könnte ein historischer Sommer werden in Spanien, alle Buchungen sprechen dafür. Bereits die vergangenen letzten sechs Jahre ließen ein Rekordjahr nach dem anderen folgen, der aktuell bei 68 Millionen Touristen in 2015 liegt. Die Unsicherheit, Terroranschläge und Flüchtlingsströme in Länder, wie Tunesien, Ägypten, die Türkei oder Griechenland räumen Spanien einen Vorteil als Urlaubsreiseziel ein. Gleichzeitig sind durch den gesunkenen Ölpreis die Flugtickets erschwinglich und die Spanier leisten sich wieder Ferien. Mit einem Zuwachs wird bei den spanischen Inlandsreisen gerechnet, welche die Jahre der Krisenjahre vergessen lassen.

Im ersten Drittel des Jahres wurden 18,1 Millionen Touristen aus dem Ausland in Spanien verbucht, dies entspricht 13 % mehr gegenüber dem Vorjahr. Sogar im April konnte eine Steigerung von 11 % verzeichnet werden, obwohl die Osterwoche dieses Jahr in den Monat März fiel. Dank der Engländer, die ihren Besuch, trotz des schwachen Pfunds um 18 % steigerten.

Aufgrund der guten Aussichten sind die Unternehmer dabei ihr Sommerpersonal aufzustocken, Zeitarbeitsfirmen haben bereits eine Steigerung von 13 % bei vorübergehenden Arbeitsverträgen für den Sommer zu verzeichnen. Auch der Automarkt profitiert davon. Autovermietungen kurbelten den Verkauf um 21 % im Mai an, und stockten ihr Sortiment um 38 % mehr gegenüber dem Vorjahr auf.

Sollte das monatliche Durchschnittswachstum von 5 bis 10 % beibehalten werden, dann wird dieses Jahr die 70 Millionengrenze auf jeden Fall überschritten. Gute Unterkünfte sind bereits jetzt auf den Balearen schwer zu finden.

Doch wann sind Spaniens Tourismus-Kapazitäten erreicht? Diese Frage stellen sich Fachleute des gemeinnützigen Bündnisses für exzellenten Tourismus (Exeltur), und bringen die Herausforderungen des spanischen Tourismussektors zur Sprache. Gegenüber dem kontinuierlichen Wachstum steht die Verminderung der Reiseausgaben pro Tourist und eine Ausschöpfung von bestimmten Zielorten, welchen langfristig entgegengewirkt werden müsste.

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