Andalusisches Frühstück 2. Teil

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Im ersten Teil unseres Diskurses über das andalusische Frühstück haben wir eine kleine Einführung in das klassische Standardangebot gegeben. Natürlich entspricht dies nicht der Komplexität und Vielfalt des eigentlichen Angebotes. Letztendlich ist für jeden Geschmack etwas zu finden, doch wer schwarzes Vollkornbrot vorzieht, der packt es zu Sicherheit lieber in den Koffer.

Der typische Spanier oder sollte man hier vielleicht eher Beamte sagen, beginnt seinen Arbeitstag sowieso nur mit einem Kaffee und vielleicht einem Keks. Das eigentliche andalusische Frühstück wird erst zwischen 10 und 11 Uhr zu sich genommen, denn dann begibt man sich zur Frühstückspause mit seinen Kollegen in die nächste Bar.

Churros

Unerwähnt dürfen beim Frühstück natürlich die Churros nicht bleiben, die es in Ständen, um das Marktgebäude herum gibt und auch in einigen Cafés angeboten werden. Churros bestehen aus einem länglichen Brandteiggebäck, das in Öl frittiert wird und dadurch knusprig wird. Wundern Sie sich nicht, es wird mit Salz bestreut. Der süße Effekt entsteht durch die Bestellung einer heißen Schokolade, die keinem Kakao entspricht. Es ist eine dickflüssige, süße Schokolade, die in einer normalen Tasse gereicht wird, aber dazu dient, die stäbchenartigen Churros in die dickflüssige Substanz hinein zu tauchen, sodass man einen Schokoladenüberzug erhält. Es ist auch üblich die Churros am Marktstand zu kaufen und dann sich in eines, der angrenzenden Cafés zu setzen und sich seinen Kaffee oder seine Schokolade dazu zu bestellen.

Gastronomie-Blog von Pepe Monforte

Doch auch die Spanier haben sich in Sachen Frühstückszeremonie weiterentwickelt und wer sucht, bekommt auch hier einen Obstteller, vegetarische Aufstriche, ein französisches Omelett, geräucherten Lachs oder mal ganz etwas anderes. Als kleiner Frühstücksführer dient die Seite www.cosasdecome.es von Pepe Monforte. Wir hatten den Journalisten und Gastronomie-Kritiker bereits im Artikel „Andalusien würdigt die Kochkunst aus Cádiz“ erwähnt, da er für sein Gastronomie-Blog „Cosas de comé“ über die Küche aus Cádiz ausgezeichnet wurde. Auf seiner Webseite finden Sie nicht nur gute Restaurant-Tipps für jede einzelne Gemeinde in der Provinz Cádiz, sondern Sie erfahren auch Besonderheiten über typische Gerichte. Alle Informationen sind überschaubar und gut unterteilt, sodass man leicht einen Überblick über das vielseitige Angebot in der Provinz Cádiz erhält.

Die Webseite ist leider auf Spanisch und nicht jeder Deutsche kann sich daher an den Kommentaren und Entdeckungen von Pepe Monforte erfreuen, doch bei seinem Frühstücksempfehlungen „12 Desayunos más alla del pan y manteca“ (12 Frühstücke, die mehr bieten als Brot mit Schweineschmalz), vom 16. Juni 2016, gibt es jeweils das passende Foto zu seiner Entdeckung. Die Regel bestätigt: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, daher lassen Sie ihre Augen entscheiden, zu welchem Frühstücksplätzchen es als Nächstes geht. Vielleicht liegt es bei Ihnen gleich um die Ecke! Von Cádiz über Conil und Tarifa bis nach La Línea hat er leckere Frühstücksstationen aufgestöbert. Es sei jedoch zu erwähnen, dass Pepe Monforte nicht nur das Frühstücksangebot bewertet hat, sondern auch seine Umgebung bzw. den Ausblick!

Viel Spaß bei der Entdeckungstour!

Foto: Diana Steffens: La Chicha Yeyé

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