Stierkämpfer Victor Barrio stirbt in der Arena

2
7051
Stier 2

Während in Pamplona diese Tage die Stiere durch die Straßen rennen und schon mehrere Verletzte hinter sich gelassen haben, starb am Samstagabend ein Stierkämpfer in der Arena von Teruel, in der Region von Aragonien.

Der Toro Bravo (Kampfrind) macht sich alle Ehre. Nicht nur während der Zelebrierung von „Las Fiestas de San Fermín“, dem alljährlichen Stierlauf in Pamplona, zeigt der Stier, dass er nicht gerne mit sich spielen lässt, und bringt einem Verletzten nach dem anderen zu Fall. Bis jetzt gab es jedoch noch kein Todesopfer. In der Stierkampfarena von Teruel, im Nordosten Spaniens, hatte am Samstagabend der Stierkämpfer Victor Barrio nicht das gleiche Glück.

Verfolgt man die Aufnahmen vom Stierkampf, dauerte die Verteidigungsattacke des Stieres nur Sekunden, nicht genug Zeit, damit die Banderillos (Gehilfen vom Stierkämpfer) das Schlimmste verhindern konnten. Sein Tod verbreitete sich wie ein Lauffeuer, nach Angaben aus El País „Muere el torero Víctor Barrio tras sufrir una cornada“ von Antonio Lorca, 10. 7. 2016, ging ein Stoß mitten ins Herz, Wiederbelebungsversuche waren vergeblich, noch in der Arena starb Victor Barrio mit nur 29 Jahren.

Es war seit 1992 der erste Todesfall in einer Stierkampfarena, damals wurde vom Stier im gleichen Jahr zwei Banderillos erfasst, Manolo Montoliu, der auch Stierkämpfer gewesen ist, starb im Mai in der Arena von Sevilla und Ramón Soto Vargas am gleichen Ort im September. Der letzte Stierkämpfer, José Cubero Sánchez („El Yiyo“) aus Frankreich, wurde 1985 in der Arena „Colmenar Viejo“ (Madrid) vom Stier getötet, nach dem er bereits den Todesstich dem Stier erteilt hatte, wurde er vom Stier auf die Hörner genommen.

Der Tod eines jungen Stierkämpfers ist tragisch, doch ein Risiko, welches er bei der Wahl seines Berufes eingeht. Wenn man die Biografie von Victor Barrio auf seiner offiziellen Webseite betrachtet, dann entschied sich, der aus Segovia stammende Stierkämpfer, mit zwanzig Jahren für diesen Beruf, den er selbst bewunderte. 2012 erlangte er den Status „Matador“, wodurch er ausreichend Erfahrung und Ausbildung besitzt, um den Ansprüchen eines Stierkämpfers gerecht zu werden. Er galt als großes Talent.

Es war der dritte Stier, der den Stierkämpfer am Samstagabend, in der letzten Feierlichkeit der „Feria del Ángel de Teruel“ zu Boden brachte. Der Stier, namens Lorenzo und 529 Kilogramm schwer, stammt aus der Viehzucht Los Maños, wie man dem bereits oben genannten Artikel entnehmen kann. Nach dem Tod von Victor Barrio wurde der Stierkampf abgebrochen.

Foto: Diana Steffens

 

2 KOMMENTARE

  1. Ich freue mich für den Stier, dass er diesen ungleichen Kampf für sich entschieden hat. Hoffentlich wird er dafür auch belohnt und darf weiterleben, ohne nochmals so gequält zu werden. Er sollte auf einem Gnadenhof leben dürfen bis an sein natürliches Lebensende.
    Hoffentlich haben ihn diese verrohten Spanier nicht bereits getötet!
    Ansonsten hoffe ich, dass noch viel öfters die Stiere solche Kämpfe gewinnen. Nur so könnte es vielleicht zu einem Umdenken bei diesen brutalen Spaniern kommen.
    Aber wenn die EU „einen Arsch in der Hose hätte“, dann würde sie Spanien unter Androhung des EU-Ausschlusses eine Frist setzen zur Abschaffung der Stierkämpfe. Ein Land, das moralisch und ethisch noch in der Steinzeit lebt, hat in der EU nichts verloren.
    Die Verbraucher sollten alles, was aus Spanien kommt, nicht kaufen (Autos, Obst, Gemüse, Lederwaren, etc.) und sollten natürlich auch nicht mehr nach Spanien reisen.

  2. Alle die es noch nicht getan haben:
    Schaut Euch das Bild an, wo der Stier von vorne zu sehen ist. Auf n-tv.de ist ein solches Bild zu finden. Wie verzweifelt der Stier aussieht, als er von dem Torero gequält wird! Wie mir der Stier leid tut! Wie kann man so etwas nur tun? Das sind doch keine Menschen, die sich herausnehmen, ein anderes Lebewesen so zu quälen und die dabei zusehen?

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here