PP-Bürgermeister kippt Klimaschutz-Projekt in Madrid

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Bürgermeister Madrid

Die neue PP-Regierung aus Madrid wird aller Voraussicht nach das Prestige-Projekt der ehemaligen Bürgermeisterin Manuela Carmena kippen. Mit diesem Projekt wurde die Umweltverschmutzung im Zentrum von Madrid begrenzt.

José Luis Martínez-Almeida von der konservativen PP wurde bereits am vergangenen Samstag zum Bürgermeister mit Unterstützung von Ciudadanos und VOX gewählt. Er erklärte, dass das Projekt Carmenas gescheitert sei. Ab dem 1. Juli werde es keine Bußgelder mehr für Fahrzeuge geben, die gegen die Beschränkungen verstoßen. Die bereits vollendeten Umbaumaßnahmen im Gebiet der Innenstadt Madrids werden aber nicht rückgängig gemacht.

Das Umweltprojekt „Madrid Central“ ist damit bereits nach einem halben Jahr am Ende. Es wurde erst am 30. November 2018 eingeführt. Demnach durften nur Anwohner, umweltfreundliche Antriebe, Krankenwagen oder städtische Fahrzeuge in die Madrider Innenstadt fahren. Ähnliche Projekte gibt es in vielen weiteren europäischen Großstädten mit dem Ziel die Emissionen im Stadtgebiet deutlich zu senken.

Dank des Projektes der ehemaligen Bürgermeisterin Carmena konnte die Umweltverschmutzung im gesamten Stadtgebiet, besonders aber im Zentrum und im Norden Madrids auf ein historisch niedriges Niveau gesenkt werden. Außerdem konnte durch dieses Projekt eine hohe Geldstrafe wegen zu hoher Luftverschmutzung seitens der europäischen Union vermieden werden.

Im Mai wurden am Rande des Stadtzentrum Madrids Werte gemessen, die 44 Prozent unter den Werten des Vorjahres lagen. Und das obwohl es im kompletten Monat Mai nur einen Tag geregnet hatte.

Der neue Bürgermeister Martínez-Almeida hat bisher noch keine Vorschläge erbracht, wie in Zukunft in der Hauptstadt Spaniens die Luft rein gehalten werden solle.

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