Festsetzung von Supertanker in Gibraltar um 14 Tage verlängert

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Der wegen des Verdachts illegaler Öllieferungen für Syrien in Gibraltar festgesetzte Supertanker wird mindestens bis zum 21. Juli nicht wieder auslaufen dürfen. Der Oberste Gerichtshof des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens ordnete am Freitag eine Verlängerung der Festsetzung um 14 Tage an, wie die Regierung von Gibraltar mitteilte.

Hätte es diesen Justizbeschluss nicht gegeben, hätte man gemäß der in Gibraltar geltenden Gesetze den am Donnerstag gestoppten Öltanker «Grace 1» längstens 72 Stunden, nur bis Sonntag also, festhalten dürfen.

Gibraltars Regierungschef Fabian Picardo hatte am Donnerstag mitgeteilt, es gebe Grund zu der Annahme, dass das Rohöl an Bord der «Grace 1» für die Banjas-Raffinerie in Syrien bestimmt gewesen sei. In einer Videobotschaft betonte er, dies wäre ein Verstoß gegen die EU-Sanktionen, die für das Bürgerkriegsland gelten.

Nach Angaben des Branchendienstes «Lloyd’s List» stammt das Rohöl an Bord der «Grace 1» aus dem Iran. Der Supertanker fährt laut der Datenbank BalticShipping.com unter der Flagge Panamas.

Auch die britische Marine war an der Aktion zur Festsetzung des Schiffes beteiligt. Gibraltar steht seit 1713 unter britischer Souveränität. Das Gebiet wird aber von Spanien beansprucht.

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, sprach von «exzellenten Nachrichten». Er schrieb auf Twitter: «Amerika und unsere Verbündeten werden die Regimes in Teheran und Damaskus daran hindern, von diesem illegalen Handel zu profitieren.» Die USA haben harte Sanktionen gegen den Iran verhängt, die besonders auf den Ölsektor abzielen, die Haupteinnahmequelle des Landes.

Der Iran protestierte schon am Donnerstag gegen die Aktion. «Der Stopp des iranischen Öltankers durch die britische Marine war illegal», schrieb Außenamtssprecher Abbas Mussawi auf Twitter. Als Protest sei der britische Botschafter in Teheran ins Außenministerium einbestellt worden. (dpa)

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