Palomar de la Breña – der weltgrößte Taubenschlag

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Palomar de la Breña, Barbate

Der Palomar de la Breña liegt im Naturschutzgebiet “Parque natural de La Breña y Marismas del Barbate” an der Costa de la Luz.

In den Pinias (Pinienwald) auf dem Weg von Barbate nach Caños de Meca geht es im letzten Drittel rechts ab. Bis auf den Winter ist der folgende Weg zum Palomar gut ausgeschildert, um nicht zu sagen, dass an jeder zweiten Pinie ein Schild mit einem Taubenlogo hängt. Es kann also beim Besuch des weltgrößten Taubenschlags, welcher es sogar in das Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat, nichts schiefgehen.

Dort angekommen ist es nun richtig abgelegen und es wundert einen, dass in dieser Einöde vor über 300 Jahren, ein solcher Bau entstehen konnte, welcher es bis heute in fast keinen Reiseführer geschafft hat.

Taubenschlage

Hier steht man nun vor dem „Cortijo de la Porquera”, welches derzeit ein schönes Hotel oder besser gesagt einen Landgasthof beherbergt. Dieses Landgut ist im typischen andalusischen Baustil errichtet worden. Ein großer Patio mit Glockentürmchen, Restaurant und allem Möglichen machen dem Besucher Spaß, hier zu verweilen, oder etwas zu trinken. Die gesamte Anlage ist wirklich beeindruckend. Ganz so, als sei die Zeit stehen geblieben.

Der Eingang zum Palomar befindet sich im Restaurant und ist gratis. Eine kurze Nachfrage, ob man den Palomar betreten darf, schadet nicht. Mit dem Durchschreiten der unscheinbaren Türe steht der Besucher in einem Monument, welches mehr als einzigartig ist.

Auf 400 m² befinden sich genau 7770 Taubennester aus Terrakotta in 11 Meter hohen und massiven Mauern, die an ein Straßensystem erinnern. Die Bauart ist ausgeklügelt und ermöglichte den 15 000 Tauben einen gut temperierten und im Sommer, kühlen Platz.

Geschichte

Der Taubenschlag hatte damals mehrere Funktionen. Zum einen galten die Tauben zur Zeit des Handels mit den Kolonien als wichtiges Lebensmittel für die Überfahrt der zahlreichen Schiffe von der spanischen Krone. Zum anderen ermöglichten die Brieftauben des Palomar eine stetige Kommunikation der Kolonien mit dem Mutterland. Zum Ernähren der Tauben wurde zu jener Zeit eine Fläche von 2500 Hektar benötigt, und es wurde als Abfallprodukt jährlich zwischen 10 und 15 Tonnen Tauben-Dung (Guano) produziert, der für den lokalen Hanf und Tabakanbau verwendet wurde.

Einige Schautafeln der Junta Andalucía klären den interessierten Besucher mit vielen detaillierten Informationen auf, und versetzen diesen in die Zeit, als Spanien noch ein Weltreich war.

Wer sich zufällig in dieser Ecke von Andalusien aufhält, sollte den Palomar de la Breña unbedingt besuchen.

1 KOMMENTAR

  1. Danke für den interessanten Ausflugstip.
    Aber Ihre Wegbeschreibung ist so grottenschlecht, dass man wirklich lange danach suchen muss, und nach links ab geht es schon gar nicht, es sei denn mam kommt aus der entgegengesetzten Richtung!

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