Gefährliche Quälgeister “Orugas“ Die Pinien-Prozessionsspinner”

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Gefährliche Quälgeister “Orugas" Die Pinien-Prozessionsspinner”

In den Winter und Frühlingsmonaten ist es wieder so weit. Je nach Temperatur bauen die Prossesionsraupen, im spanischen Orugas genannt, gut sichtbar ihre Nester in die Pinien- und Kiefernwälder.

An Spinnknäule erinnernd werden die Nester, wofür die graue Falterart der Prozessionspinner (procesionarias) verantwortlich ist, zusehends größer und bevölkern die Bäume.Diese legen ihre Eier schon im Sommer in die Wipfel der Pinienwälder. Ab Januar schlüpfen dann die Larven und beginnen mit ihrer Entwicklung zu den fein haarigen Raupen, womit das Tier komplett überzogen ist. Bis zu 600 000 der sogenannten Brennhaare, besitzt ein Tier, welche eine lange Lebenszeit haben, und bei Verlust mit dem Wind in alle Richtungen getragen wird.

Besonders für Hunde, welche die Nase immer am Boden haben kann dies schnell zum Tod führen, wenn die feinen Brennhaare über die Schleimhäute aufgenommen werden. Meisten bleibt dann nur noch ein schneller Besuch beim Tierarzt um den Hund vor schlimmerem zu bewahren.

Die Guardia Civil warnt unter anderem auch auf Facebook vor den Gefahren der Prozessionsraupen, welche ihren Namen aufgrund der meterlangen aufgereihten Fortbewegung in einer Einer-Kolonne verdankt, welche an eine Prozession erinnert.
Fast immer ist im Frühling solch eine Prozession in den unzähligen Pinienwäldern Andalusiens zu bestaunen. In den letzten Jahren haben sich die Prozessionsspinner im Süden Europas zu einer Regelrechten Plage entwickelt, welche bis zur Waldsperrung reichen kann. Aufgrund der moderaten Temperaturen dehnt sich das Verbreitungsgebiet der Raupen immer weiter nach Norden in Europa aus. Hierbei werden die Wälder massiv geschädigt und führen bis zum Absterben der Bäume, in welchen letztlich nur noch die Nester zu sehen sind.

Der Mensch reagiert beim Hautkontakt gewöhnlich mit einem allergischen Hautausschlag, starkem Juckreiz oder Asthma . Nicht selten endet der Kontakt mit den Haaren, für welches das auf Eiweißbasis aufgebautes Nesselgif Thaumetopoein verantwortlich ist, mit einem einem Besuch im Centro de Salud. Noch Tage später ist der Hautausschlag gut sichtbar, und manch Betroffener quält sich noch Monate mit den Folgen des Kontaktes herum. Es ist nicht ungewöhnlich das die Begegnung mit den Haaren eine längere Cortisonbehandlung nach sich.

Wenn die Raupen mit ihre Entwicklung Anfang Mai fertig sind, verpuppen sie sich im Boden und bilden ihre Kokons, aus welchen dann im Hochsommer die Falter schlüpfen.

Es empfiehlt sich bei Waldspaziergängen dichte Kleidung und eine Mütze zu tragen, oder die Pinienwälder ganz zu meiden. Hunde gehen am besten an der Leine.

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