Im gestrigen Testspiel zwischen dem SC Freiburg und der Eintracht aus Braunschweig konnte sich die Mannschaft aus dem Breisgau mit 2:0 gegen den Ligarivalen aus Niedersachsen durchsetzen. Im Estadio Municipal de Atletismo in Chiclana lieferten sich beide Mannschaften im Rahmen des Wintertrainingslagers an der Costa de la Luz ein heißes Match, das durch Tore von Matthias Ginter und Admir Mehmedi letzten Endes zu Gunsten des SC Freiburg entschieden wurde.
In der Bundesliga spielen sowohl der SC Freiburg als auch Eintracht Braunschweig um den Abstieg. Umso brisanter war also das Duell der beiden Liga-Kontrahenten im südspanischen Chiclana de la Frontera. Die Mannschaft um Trainer Christian Streich, die zurzeit in Rota gastiert, bot seine beste Mannschaft auf um Braunschweig von Beginn an unter Druck zu setzen. Streich wollte damit ein erstes Signal in Richtung Rückrunde setzen. Denn im ersten Spiel geht es gleich gegen Leverkusen, gegen die der SC im Dezember erst unglücklich mit 1:2 aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist. Gegenüber der Strandgazette sagte Streich, er habe weder Zuversicht noch verspüre er Panik für die Rückrunde, jedoch wolle er deutlich zeigen, dass noch alles möglich ist, wenn weiter hart und diszipliniert in der Mannschaft gearbeitet werde. Für das schlechte abschneiden in der Hinrunde macht Streich auch indirekt die Doppelbelastung der immerhin 26 Spiele in Europa-League, DFB-Pokal und Bundesliga verantwortlich. „Es ist für uns einfach etwas völlig anderes alle drei Tage zu spielen, als für Bayern, Leverkusen oder Dortmund. Es hat zwar einen Riesenspaß gemacht in Europa zu spielen, jedoch hatten wir absolut keine Zeit zu regenerieren“, resümierte Streich.
Streich: „Ein, zwei Chancen zuviel zugelassen“
Auch auf der anderen Seite bot Thorsten Lieberknecht, Trainer von Eintracht Braunschweig, seine nahezu beste Elf auf. Lieberknecht wechselte nur einmal aus, was allen Beteiligten klar machen sollte, dass dieses Spiel mehr als ein Testpiel im sonnigen Andalusien ist. Es sollte von Anfang an demonstriert werden, dass man diese Testspiele in der Winterpause sehr Ernst nehme. Die rund 60 Mitgereisten Fans aus Braunschweig konnten ein sehr kämpferische und aufopferungsvolle Braunschweiger Mannschaft sehen.
So war auch der Spielverlauf. Unter den Augen von Bremens Trainer Robin Dutt, der sich gerade mit seiner Mannschaft im Trainingslager in Jerez de la Frontera aufhält, spielte sein Ex-Club, der SC Freiburg, von Anfang an auf Sieg und verteidigte bereits in der gegnerischen Hälfte. Mit dieser Strategie zerstörte Freiburg die Antrengungen der Eintracht einen vernünftigen Spielaufbau hinzubekommen bereits im Aufbau und es entwickelte sich phasenweise ein Spiel auf niedrigem spielerischen Niveau, welches durch viele kleine Zweikämpfe immer wieder unterbrochen werden musste.
Der Eintracht, die sehr engagiert zur Sache ging und sich nach dem Geschmack von SC-Trainer Streich ein paar Chancen zu viel herausgearbeitet hatte, ging nach dem 2:0-Rückstand letzten Endes die Puste aus und sie ergaben sich in ihrem Schicksal dieses Testspiel zu verlieren.
Statistik
Eintracht Braunschweig: Petkovic – Reichel, Correia, Bicakcic, Kessel – Kratz – Boland, Nielsen, Bellarabi, Elabdellaoui – Kumbela.
SC Freiburg: Baumann – Sorg, Höhn, Diagne, Mujdza – Pilar, Ginter, Fernandes, Schmid – Darida, Mehmedi.
SC Freiburg ab Minute 70: Baumann – Günter, Höhn, Höfler, Hedenstad – Coquelin, Guédé, Schuster, Klaus – Terrazzino, Hanke.
Tore: 1:0 Ginter (24.), 2:0 Mehmedi (45., Foulelfmeter)
Karten: keine