Regierung will öffentliche Gebäude künftig um 18 Uhr schließen

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Ayuntamiento de Chiclana

Im Rahmen eines Gleichstellungsplans wurde dies zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beschlossen.
Der Minister für Gesundheit, Soziale Dienste und Gleichstellung, Alfonso Alonso, verkündete gestern den Regierungsbeschluss, die Öffnungszeiten von staatlichen Gebäuden, Abteilungen und Einrichtungen nach und nach auf 18:00 zu verkürzen.

Alonso hob diese Maßnahme besonders hervor, die gestern im Rahmen des zweiten Plans zur Chancengleichheit von Männern und Frauen in der staatlichen Verwaltung beschlossen wurde. Der Ministerrat bewilligte „ein wichtiges Paket sozialer Maßnahmen“ zur Gleichstellung von Männern und Frauen, und zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. 1.127.000 Euro stehen für diesen Zweck zur Verfügung.

Der Gesundheitsminister sagte, dass die Öffnungszeiten in Spanien in keinster Weise mit dem Familienleben vereinbar seien. Weiter beklagte er, dass trotz aller Bemühungen um eine gerechte Aufgabenverteilung, letztendlich doch immer die Frauen die Hauptverantwortung für die Familie tragen würden, was sich letzten Endes negativ auf deren Beschäftigungsquote auswirke.

Laut Alonso sinkt die Beschäftigungsquote der Frauen, sobald sie Kinder haben, wohingegen die Zahl der Männer mit Kindern steigt. Frauen ohne Kinder haben jedoch eine höhere Beschäftigungsquote als kinderlose Männer.
„Das ist ein klares Zeichen dafür, dass wir innerhalb unserer Firmen und in der Verwaltung etwas falsch machen, wenn es um Gleichberechtigung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht“, unterstrich Alonso.

Als Teil des Plans soll diese Maßnahme mit der Diskriminierung von Frauen innerhalb staatlicher Verwaltungseinrichtungen aufräumen. Öffentlich Bediensteten soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Mitverantwortlichkeit erleichtert werden und damit diejenigen unterstützen, die sich in einer besonders sensiblen Lebensphase befinden.

Was die Personalzahlen angeht, ist die Verteilung ausgeglichen (51,3% Frauen, 48,7% Männer), so Alonso. Dennoch war die Regierung der Meinung „der Gleichberechtigung einen Impuls geben zu müssen“. Dies hat sie in Form von sieben Arbeitspunkten, und mehr als Hundert Maßnahmen, die Teil des Plans sind, getan.
Auch eine Datenbank mit Berufsprofilen von Frauen, die für höhere Posten qualifiziert sind, ist vorgesehen. „Man muss die Talente der Frauen fördern, damit auch in den Führungsetagen ein ausgewogenes Verhältnis entstehen kann“, betonte er.

Der Plan sieht auch die Ausarbeitung und Verteilung eines „Leitfaden zur Vereinbarkeit des persönlichen, familiären und beruflichen Lebens in der AGE (Administración General del Estado)“ vor. Außerdem eine Analyse von Beförderungsfaktoren.

Desweiteren soll es Verfahrenserleichterungen in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt geben und die Möglichkeit von Kursen für schwangere Berufsanwärterinnen, oder Frauen im Mutterschutz, die sich damit für Stellen im öffentlichen Dienst qualifizieren können. Hiermit soll die Gleichberechtigung und Chancengleichheit gewährleistet werden.

Die Teilnahme an Schulungen wird für Männer und Frauen mit Bewerbungsaufforderungen für freie Stellen belohnt werden. Personen mit Kindern unter 12 Jahren dürfen ihre Urlaubstage zuerst festlegen. Außerdem wird es auf den Webseiten aller Departements und öffentlichen Einrichtungen einen Link zur Seite „ Hilfe und Prävention im Falle von Gewalt gegen Frauen“ geben.

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