Die PP liegt mit fast einem Punkt vor der PSOE und könnte sie somit mit einem Abgeordnetensitz übertrumpfen.
37,4% der Wähler sind laut Umfrageergebnissen unentschieden, das sind sieben Prozentpunkte mehr als sonst bei den andalusischen Wählern üblich. Die Ciudadanos liegen in Andalusien mit 11 oder 12 Parlamentariern nur knapp vor Podemos.
Laut einer Umfrage könnte die PP mit Mariano Rajoy die PSOE mit Pedro Sánchez bei den Parlamentswahlen am 20. Dezember überholen. Nur Neunzehntel trennen die beiden voneinander, also nicht mal ein ganzer Punkt, und doch käme ein Sieg Rajoys in Andalusien einem Erdbeben gleich.
Ein Gewinn in Andalusien, eigentlich eine PSOE Hochburg, würde Rajoys Position auf nationaler Ebene sehr stärken. Ciudadanos liegen weit hinter der PSOE, würden jedoch einige Sitze in allen Provinzen erhalten und damit Podemos überholen. Die Izquierda Unida zeigt sich hingegen vor allem in Cádiz sehr stark, wo sie auf jeden Fall im Parlament vertreten wäre.
So sieht es aus im Wahldiagramm aus den Umfageergebnissen des Barómetro Joly bezüglich des Wahltags am 20. Dezember. Die Umfrage wurde vom Unternehmen Commentia in Form von 850 Interviews durchgeführt und am 30. November, also einige Tage vor Beginn der Wahlkampagnen abgeschlossen.
Das Wahlbarometer zeichnet ein völlig anderes Verteilungsschema der fünf großen Parteien als in den Regionalwahlen im März 2015 und den Kommunalwahlen im Mai, die beide von der PSOE für sich entschieden wurden. Das Gleiche gilt für die Europawahlen. Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, wäre man wieder in einer ähnlichen Lage wie vor der Wahl von Susana Díaz, als die PP in der Region drei Wahlen in Folge gewonnen hat. Um die Lage verstehen zu können, muss man in Betracht ziehen, dass sich Rajoy zwar nicht gerade großer Beliebtheit erfreut, jedoch für die meisten Andalusier der Präsident ist, den sie sich wünschen.
Des Weiteren muss man wissen, dass ein großer Teil der PSOE Anhänger sich noch nicht entschieden hat, wem sie ihre Stimme geben werden. Die Umfrageergebnisse zeigen 37,4% Unentschiedene. Bei den Regionalwahlen, die die PSOE schließlich mit Susana Díaz gewann, waren es 30%. Bei den Sozialdemokraten liegt die Zahl der unentschiedenen Wähler um 16 Punkte höher als bei der PP.