Wie die Internationale Medienhilfe (IMH), der Verband der deutschsprachigen Auslandsmedien, in einer Untersuchung ermittelt hat, erscheinen in Spanien nahezu 100 Publikationen in deutscher Sprache.
Die bekanntesten darunter sind zweifellos das 1971 gegründete „Mallorca-Magazin“ und die im Jahr 2000 entstandene „Mallorca-Zeitung“. Sie können sich beide schon recht lange am Markt halten, da hinter ihnen spanische Großverleger als Herausgeber stehen. Gelesen werden sie von Kurzzeit-Touristen und „Dauerurlaubern“, die bereits fest auf Mallorca gemeldet sind. Mittlerweile wohnen auf der Insel rund 30.000 Deutschsprachige dauerhaft. Einige davon wurden schon dort geboren. So entsteht langsam eine neue Minderheit aus Deutschen und Österreichern im Mittelmeer mit eigener Kultur und Infrastruktur.
Auch auf anderen Urlaubsinseln wie Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura, La Palma, La Gomera, Lanzarote oder Ibiza existieren natürlich zahlreiche Druckmedien. Die Kanaren bieten zum Beispiel die Zeitschriften „Gran Canaria Olé“ und „Viva Canarias“ oder den alle 14 Tage erscheinenden „Kanaren-Express“.
Auf dem Festland werden einerseits Periodika veröffentlicht, die sich ebenfalls vornehmlich an Touristen wenden. Unter anderem gehören dazu das Wochenblatt „Costa Blanca-Nachrichten“ in Finestrat, das Magazin „Spanien aktuell“ in Algarrobo-Costa oder die wöchentliche deutsche Ausgabe der Zeitung „Sur“ in Malaga.
Andererseits erscheinen auf der Iberischen Halbinsel aber zudem verschiedenste Publikationen für weitere Lesergruppen: die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Estudios Filológicos Alemanes“ in Sevilla für Germanistik-Dozenten und -Studenten, die Schülerzeitung „Virutas“ an der Deutschen Schule Valencia, der „TaschenSpiegel“ für im Raum Barcelona lebende Deutschsprachige, das Wirtschaftsmagazin „Economia Hispano-Alemana“ in Madrid und das „Boletín“ vom Verein Deutscher Ingenieure Spaniens beispielsweise, um nur einige zu nennen.
IMH-Leiter Björn Akstinat: „Wer genau wissen will, was wo in Spanien auf Deutsch publiziert wird, der kann per Email kostenlos bei der Internationalen Medienhilfe unter info@deutschsprachig.de nachfragen.