Tourismus in Andalusien: Inland und Küste im Einklang

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In den kommenden vier Jahren sollen knapp 231 Millionen Euro in einen Plan zur Förderung des nachhaltigen Tourismus im Inland Andalusiens investiert werden. Profitieren sollen etwa 700 Gemeinden im andalusischen Inland, die weniger als 100.000 Einwohner zählen.

Mittels des vom andalusischen Ministerium für Tourismus und Sport geförderten Plans, der am vergangenen Dienstag von der Regionalregierung Andalusiens verabschiedet wurde, soll das touristische Angebot der Küste und des Inlandes vereint werden, um so die Saisonabhängigkeit zu bekämpfen. In den 700 Gemeinden sollen bis zum Jahr 2020 sieben Programme bestehend aus 45 Initiativen, wie die Schaffung touristischer Produkte, die Reaktivierung der Wirtschaft und der territoriale Zusammenhalt umgesetzt werden. Dieser ambitionierte Plan soll sich in Form von Gewinnen sowohl für die örtlichen Unternehmer als auch für die Arbeitnehmer des Sektors und die Gemeinden generell auswirken.

Wie die Generalsekretärin für Tourismus der Regionalregierung Andalusiens Susana Ibáñez betonte, sei es von großer Bedeutung das Angebot des Inlandes mit dem der Küste zu vereinen, um so die Saisonabhängigkeit zu durchbrechen. Sie wies zudem auf das überwältigende, reichhaltige und auf die unterschiedlichen Vorlieben zugeschnittene Angebot im Tourismusbereich hin, das im Inland Andalusiens bereits bestünde. Die Ressourcen der über 700 von dem Projekt betroffenen Gemeinden müssten geordnet werden, denn das Problem läge derzeit insbesondere darin, dass die vielen Unternehmer zwar sehr gute Arbeit leisteten, jedoch unabhängig voneinander arbeiteten.

Kulturerbe, Natur und Gastronomie – die Stärken des andalusischen Inlandes

Den Touristen müsse die Idee einer Ganzheit vermittelt werden, so dass eine Reise in das Inland für jeden Besucher unerlässlich wird, um Andalusien kennenzulernen, so Ibáñez weiter. Das bestehende breite Angebot müsse vereint und so Multiprodukte geschaffen werden. Laut Ibáñez verfügt das Inland Andalusiens über eine immense Attraktivität und es sei an der Zeit, dass die Regionalregierung das Ruder übernehme und die Route für die touristische Entwicklung im Inland vorgebe. Es sei wichtig, eine Formel zu finden, nach der „weniger mehr sei“, da der Unternehmer im Inland die ihm zur Verfügung stehenden Mittel bis auf das Äußerste optimieren müsse. Insbesondere das Kulturerbe, die Natur und die Gastronomie seien Stärken des Inlandes, von denen unabhängig von den klimatischen Gegebenheiten profitiert werden könne und für die es darüberhinaus eine zunehmende Nachfrage gäbe. Da bislang oftmals nur die Übernachtung und eine kleine Aktivität angeboten werde, müssten für den Besucher Argumente geschaffen werden, um diesen zu überzeugen seinen Aufenthalt auszudehnen. Auch die Gemeinden an der Küste seien gefragt, erläutert Ibáñez abschließend und berichtet von dem geplanten Projekt, in dem etwa 60 Küstengemeinden unabhängig von deren politischer Führung zusammenarbeiten, um gegen die Saisonabhängigkeit zu kämpfen. Ziel sei es, dass die Strände das ganze Jahr über geöffnet bleiben. Um dies in den schwachen Monaten zu erreichen, müsse der Blick in das Inland gerichtet werden, so Ibáñez.

Bereits vor einigen Tagen erklärte die Generalsekretärin für Tourismus, dass die Regionalregierung Andalusiens nicht plane eine Tourismussteuer einzuführen, wie dies auf den Balearen und Katalonien bereits der Fall ist. Die beste Tourismussteuer, die die Touristen Andalusien bescheren könnten, seien die Ausgaben, die diese bei jedem einzelnen ihrer Einkäufe, Hotelaufenthalte oder Restaurantbesuche in Andalusien zurücklassen würden.

 

 

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