Direkt neben Caños de Meca ragt ein Kap ins Meer hinaus, an dessen Ende thront der „Faro de Trafalgar“ (Leuchtturm) auf seinem Felsen, wie ein König über seine Spieler beim Schachspiel. Damals wie heute warnt der Leuchtturm Seefahrer aus aller Welt seinen Felsen zu nahe zu kommen; nicht aber die Wassersportler- sie werden nahezu magisch von den Felsen angezogen.
Diese Felsen formen die Bucht von Caños de Meca und bieten so einen großen, natürlichen Funpark, wie es so in seiner natürlichen Form am Atlantik keinen zweiten gibt. Kein Wunder also, das dieses verschlafene Nest irgendwo im Nirgendwo Andalusiens plötzlich zum Leben erwacht und hunderte von Kite- und Windsurfern anlockt- sobald Wind auf den Forecast- Foren angesagt ist (Wasser- und Wetterberichtseiten für Wassersportler). Der Wind kommt hier auflandig, aber auch bis zu 2,3 Beaufort (Windstärken) schwächer an als in Tarifa, dafür bietet der Spot aber Dank seinem einzigartigen Riff und den Felsen rundherum eben auch Weltklasse Wellen an- also noch mehr Spaß und perfekte Bedingungen zum Üben von Tricks für Wassersportler.
Kitesurf vs. Windsurf
Kitesurfen, oder auch Kiteboarden ist ein noch recht junger Funsport, der sich hier besonders anbietet, denn im direkten Vergleich zum Windsurfen ist die Ausrüstung um einiges leichter und kompakter. Das ist schon ein Vorteil für den Einstieg- denn der Weg vom Auto oder den Parkmöglichkeiten ist lang, beschwerlich und man muss erst eine Wanderdüne überqueren.
Auch steht der Sportler auf einem leichterem Board (Brett), das Ähnlichkeit mit kleinen Surfbrettern hat oder auch einem Wakeboard. Diese haben eine geringere Wasserverdrängung als ein Windsurfboard und können hier eben auch bei extremer Ebbe über das flache, nur knöcheltiefe, Rasiermesser scharfe Riff gleiten. Abgesehen davon; kein anderer Wassersport bietet eine so umfangreiche Vielfalt an Sprüngen und Tricks. Wer jedoch das Windsurfen liebt und bevorzugt, ist allerdings in Caños de Meca ebenfalls goldrichtig. Bereits in den späten 70 er Jahren entdeckten die ersten “ Stehsegler“ das wilde Paradies hinter den Dünen, damals noch ganz für sich.
Der Einstig für Windsurfer findet meist linkerhand der Bucht an der alten Mühle statt- und wenn die Windrichtung stimmt, und ein kräftiger Levante ins Becken pustet, dann verwandelt sich Caños de Meca in ein Schlachtfeld. Wie damals bei der großen Seeschlacht von Trafalgar, als zwei große Flotten aufeinander trafen; treten sie auch heute noch an- echte Helden, die um die besten Wellen kämpfen und mit dem Sturm gefährlich nah am Felsen Schach spielen – um die beste Welle.
Einzig der „Faro de Trafalgar“ thront stolz und königlich erhaben – er hat den besten Platz am Riff schon lange gewonnen und bleibt bei all dem Rummel auf dem Atlantik der „Fels in der Brandung“.
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