Weinernte droht Verluste

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Weinernte

Im Sherrydreieck gibt es einen Befall von Mehltau, der die nächste Weinernte schwer beeinträchtigen könnte. Die Winzer sind besorgt über das Ausmaß und seine Auswirkungen.

Optimale Wetterbedingungen für den Mehltau haben dazu geführt, dass die pilzliche Erkrankung sich immer weiter ausbreitet und den Winzern und Landwirten Kopfschmerzen bereitet. Jetzt steht schon fest, dass dieses Jahr mit keinen hohen Erträgen zu rechnen ist. Die Weinrebe blüht bereits und dadurch wird ihre Behandlung sehr schwierig werden.

Alarmierend ist die Situation bislang in Sanlúcar de Barrameda, wo mit Verlusten von 50 bis 70 Prozent zu rechnen ist. Ähnlich sieht es in der Umgebung von Trebujena aus, wo der Schaden sich auf 30 bis 60 Prozent belaufen könnte. In den Weingebieten von Chipiona wird ein Verlust von etwa 50 Prozent erwartet. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn hat Jerez bis jetzt noch Glück gehabt, hier wird momentan mit Einbußen von 30 bis 50 Prozent kalkuliert.

Doch nicht nur die Weinernte ist vom Mehltaupilz betroffen, auch landwirtschaftliche Produkte, wie die Zwiebel, Kartoffel, Tomate werden Verluste in den Gebieten „Bajo Guadalquivivir“ und im Landkreis von Huelva hinnehmen müssen.
Die Winzer machen sich Sorgen, dass die Erreger des Mehltaus überwintern könnten und der Befall sich nächstes Jahr wiederholt. Erst kürzlich haben sich die sieben Genossenschaften vom Marco de Jerez mit Repräsentanten der landwirtschaftlichen Abteilung von der Regionalregierung versammelt, um die Problematik zu besprechen. Für nächstes Jahr soll es eine Unterstützung bei der Abschließung von landwirtschaftlichen Versicherungen geben, die Winzer und Landwirte in solchen Fällen aushelfen könnten.

Der Mehltau ist ein weißer Belag, ein sogenannter Pilzrasen, der sich auf der Blattoberfläche ausbreitet. Später verfärbt sich dieser und trocknet aus. Der Mehltau verbreitet sich gut bei trockenen Temperaturen, schwül-warmen Witterungen und starken Temperaturunterschieden aus. Eine Luftfeuchtigkeit von 70 % reicht aus, um sich zu versorgen.

Foto: Diana Steffens

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