Spanien: Graffiti Wettbewerb von Polizei unterbunden

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Zwei Jahre lang tobte auf den Straßen Spaniens ein regelrechter Spray-Fight. 17 Sprayergruppen aus unterschiedlichen Ländern beteiligten sich an dem illegalen Wettbewerb und verewigten ihre Kunstwerke auf Zügen. Die spanische Polizei hat diesem nun ein Ende gesetzt und 59 Sprühkünstler festgenommen.

Seit 2014 besprühten Graffitikünstler 8.000 Quadratmeter Waggons mit ihren bunten Kunstwerken. In den zwei Jahren ist ein regelrechter Wettbewerb unter den 17 Sprayergruppen aus verschiedenen Ländern ausgebrochen. Die 59 seit 2014 von der Polizei festgenommenen Künstler stammen aus Spanien, Portugal, Brasilien und Italien. Ihre Kunstwerke der Sprayaktionen präsentierten die Graffitikünstler als Videos im Internet. Neben dem „gemütlichen“ Sprayen in Zugdepots und Reparaturhallen, stellten sich die Künstler auch zur Aufgabe Züge unter Zeitdruck während eines Stationsaufenthaltes zu besprühen.

Leider wird diese Kunstart noch heute als Schmierereien geahndet und künstlerisch trotz ihrer kulturellen Rolle in der Geschichte unterschätzt. So wird den 59 „illegalen“ Künstlern im Alter von 16 bis 33 Jahren „Zugehörigkeit zu einer kriminellen Organisation“, „Vandalismus“ und „Störung der öffentlichen Ordnung“ vorgeworfen. Verurteilt werden sie in den Regionen Barcelona, Valencia, Cuenca, Murcia, Alicante und Albacete. Die legale Entfernung der illegalen Kunstwerke wird auf mehr als zwei Millionen Euro geschätzt.

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