Andalusien gehört zu den einkommensschwächsten Regionen in der EU

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Obdachlosigkeit Andalusien

Mit einem jährlichen Einkommen in Höhe von 18.700 Euro pro Kopf erreicht Andalusien nur rund 70 % des Durchschnitts in der EU, welcher bei 26.600 Euro liegt.

Auch Spanien liegt mit 25.000 Euro noch knapp unter diesem Wert. Im Jahr 2013 lagen insgesamt 13 spanische Regionen mit ihrem Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter dem Durchschnitt in der EU. Andalusien und Melilla (jeweils 70 %) sowie Extremadura (65 %) stehen ganz am Ende dieser Rangliste. Das geht aus einer von Eurostat in Brüssel veröffentlichten Statistik hervor.

Zu den weiteren spanischen Regionen, welche unter dem EU-Durchschnitt lagen, gehörten Castilla-La Mancha (76 %), Ceuta (77 %), Murcia (77 %), die Kanaren (81 %), Valencia (82 %), Galicien (83 %), Asturien (84 %), Kantabrien (86 %), Kastilien und Leon (89 %) sowie die Balearen (99%). Daneben gab es auch sechs spanische Regionen, welche im Jahr 2013 das mittlere BIP der EU-Staaten übertroffen haben. An der Spitze lag Madrid (128 %) gefolgt vom Baskenland (122 %), Navarra (116 %), Katalonien (111 %), Aragon (103 %) und La Rioja (102 %).
Keine spanische Region konnte sich mit ihrem BIP unter den 20 stärksten Regionen der EU platzieren, andererseits wird auch keiner der hintersten Plätze von einer spanischen Region belegt.

Beim Blick auf die Daten wird bezüglich des BIP ein starkes Nord-Süd-Gefälle innerhalb Spaniens deutlich. Während der Nordosten durchgehend über dem EU-Durchschnitt liegt, nimmt das BIP vom Nordwesten über das Zentrum (ausgenommen Madrid) bis in den Süden immer stärker ab. Während Spanien insgesamt nahezu gleichauf mit dem EU-Durchschnitt ist, liegen die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen teilweise nahezu bei 100 %. Das Pro-Kopf-Einkommen in Madrid (34.000 Euro) ist fast doppelt so hoch wie beispielsweise in Extremadura (17.200 Euro). In Andalusien blieb das Pro-Kopf-Einkommen mit 18.700 Euro auf exakt dem Niveau des Vorjahres.

Der Eurostat-Bericht zeigt die Unterschiede in der EU zwischen wohlhabenden städtischen Zentren und den vergleichsweise armen Regionen im ländlichen Raum in ganz Europa. Mit seinem Pro-Kopf-Einkommen liegt Spanien (94%) in Europa z.B. hinter Deutschland (122 %), Großbritannien (109 %), Frankreich (107 %) und Italien (99 %), aber noch deutlich vor Portugal (78 %), Griechenland (73 %) oder Polen (67 %). Die Spanne reichte im Jahr 2013 von 27 % des EU-Durchschnitts im französischen Übersee-Department Mayotte bis hin zu 325 % in London.

Hinter London folgen als reichste Regionen innerhalb der EU Luxemburg (258 %), Brüssel (207 %), Hamburg (195 %), Groningen (187 %), Bratislava (184 %), Stockholm (179 %), Paris (175 %) und Prag (173 %). Die ärmsten Regionen neben Mayotte sind Severozapaden (30 %), Severen (31 %), Yuzhen (32 %) in Bulgarien sowie Noroeste (34 %) in Rumänien.

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