Andalusien ist die autonome Gemeinschaft mit der höchsten Abwanderung von Talenten

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Arbeitslosenzahlen Cadiz

Die neuesten Zahlen des Guia del Mercado Laboral 2015 de Hays, einer Analyse des spanischen Arbeitsmarktes durchgeführt von Hays, beweisen es: Immer mehr junge andalusische Fachkräfte verlassen ihre Region, um anderswo bessere Arbeitsmöglichkeiten zu finden.

Im nationalen Vergleich wanderten andalusische Fachkräfte am meisten aus beruflichen Gründen in andere Regionen ab. In den letzten Jahren waren es im Durchschnitt 36%. Diese Zahl ist insoweit nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass 82% bereit wären im nächsten Jahr in eine andere spanische Stadt oder Region umzuziehen, wenn sich ein gutes Jobangebot ergeben würde.

Davon favorisierten 72% Madrid als mögliches Ziel, vor Valencia(35%) und Extremadura (34%). Das Interesse an Katalonien war vergleichsweise gering. Ein Großteil der Talente verlässt die Region, und die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist aufgrund mangelnder Unternehmensansiedlungen schwierig. Dennoch bleibt Andalusien vor allem wegen des milden Klimas und der hohen Lebensqualität attraktiv und zieht deshalb wiederum viele Großstädter an, z.B. aus Madrid und Barcelona, die niedrigere Löhne in Kauf nehmen, um dem Stress zu entfliehen.

Aus der Studie geht sogar hervor, dass Andalusien das Wunschziel von 47% der madrilenischen Arbeitnehmer wäre. Für Daniel Gaume, Manager von Hays in Andalusien, liegen die Gründe für diese Abwanderung von Talenten auf der Hand: “Die Löhne sind im Vergleich mit anderen Regionen um 20% niedriger. Das Problem hat außerdem seinen Ursprung in der geringen Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen. Es gibt nur wenige große Firmen. Die Unternehmensstruktur besteht aus vielen mittelständischen und kleinen Betrieben, die dieser autonomen Gemeinschaft wenig Anschluss an den globalen Arbeitsmarkt bieten.“

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