21 Millionen verschwendet: Andalusien baut Krankenhaus ohne Strom und Wasser

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Hospital Lepe

Hier sollten jedes Jahr über 80.000 Patienten behandelt werden: Im neuen Krankenhaus im andalusischen Lepe, das für sage und schreibe 21 Millionen Euro erbaut wurde.

Das beschauliche Städtchen Lepe kämpft seit Jahrzehnten für einen besseren Ruf. Denn was in Deutschland die Ostfriesenwitze sind, das sind in Spanien die Witze über Lepe, die Kleinstadt in der Provinz Huelva an der der Costa de la Luz.

Wie es schien haben sich die Einwohner Lepes erfolgreich wehren können, denn die Witze über Lepe kennen die Kinder kaum noch. Und nun das: Vor Kurzem wurde ein Krankenhaus an der A-49 etwas nördlich von Lepe fertiggestellt. Es wurden immerhin 21 Millionen Euro von der Junta de Andalucía investiert.

Doch nach jahrelangen Bauarbeiten fällt auf einmal auf, dass das Krankenhaus überhaupt gar keine Zufahrtsstraße und demnach auch weder Strom- noch Wasserversorgung besitzt. Die PSOE-Regierung in Andalusien ist sich keiner Schuld bewusst und betont sogar, dass das Krankenhaus rechtzeitig am 14. Dezember fertig war. Die Zufahrtstraße sei Sache der Zentralregierung in Madrid, so der Bürgermeister von Lepe Juan Manuel González.

Keine Straße wegen Sparmaßnahmen

Angeblich hätte die Zentralregierung das Budget für die Straße gestrichen, sodass das Krankenhaus nun vorerst ohne Zufahrtstraße bleibt. Bisher ist das Krankenhaus nur über einen schlecht ausgebauten Feldweg erreichbar. Die geschätzten 83.000 Patienten und 3.000 Operationen pro Jahr müssen sich wohl erst noch gedulden.

Zum Trost: Auch in der Provinz Málaga und in der Provinz Toledo stehen nicht vollendetet Krankenhausruinen. Ob das den Ruf der Leper wenigstens ein bisschen verbessern kann?

Hierzu ein Video von El País.

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