„Spanien-Jahr 2016“: Tourismus-Branche verspricht neues Rekordjahr

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Nachdem 2015 ein absolutes Rekordjahr für den Tourismus in Spanien war und mit über 68 Millionen die höchste Anzahl ausländischer Besucher überhaupt verzeichnet wurde, setzt sich die positive Entwicklung in diesem Jahr fort. 

Januar ist traditionell ein eher ruhiger Monat in Spanien – lässt man die Kanaren einmal außer Acht. Doch bereits im ersten Monat des Jahres stellte Spanien einen neuen Rekord auf. So stieg die Zahl der Touristen um 11,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vorjahres. Dieser Anstieg ist insbesondere den Engländern, Franzosen und Deutschen zu verdanken, die die drei am meisten vertretenen Nationalitäten ausmachten. Obgleich der Anteil der Schweizer und Irländer an der Gesamtzahl der Touristen eher unbedeutend ist, ist bei diesen beiden Nationalitäten der stärkste Zuwachs zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu ging die Zahl der Amerikaner und Russen, die Spanien im ersten Monat dieses Jahres besuchten, leicht zurück.

Freizeit, Erholung und Urlaub bleiben Hauptmotiv für eine Spanienreise, doch auch die Geschäftsreisen nahmen zu. Die überwiegende Mehrheit reist nach wie vor mit dem Flugzeug an, was nicht zuletzt durch die Herkunft der meisten Besucher zu erklären ist. Doch auch andere Transportmittel wie der Zug und insbesondere das Schiff gewannen an Bedeutung. Was die Reiseziele anbelangt steht Andalusien an dritter Stelle der Beliebheitsskala der ausländischen Touristen, hinter den Kanarischen Inseln und Katalunien. Die meisten Besucher entscheiden sich für eine Aufenthaltsdauer zwischen vier und sieben Tagen, doch gerade die Kurzurlaube mit zwei bis drei Übernachtungen nahmen stark zu. Dagegen ging die Zahl der längeren Aufenthalte zwischen acht und fünfzehn Tagen etwas zurück.

Im Februar hielt dieser Trend an und in Andalusien stieg die Besucherzahl gar um mehr als 13 Prozent im Vergleich zum Februar des Vorjahres. Andalusien behauptete sich damit unter den Touristen aus dem eigenen Land als beliebtestes Reiseziel. Aber auch die Zahl der ausländischen Touristen stieg um knapp 12 Prozent und Andalusien steht bei diesen nach den Kanaren und Katalunien an dritter Stelle. Dank dieser positiven Entwicklung konnten die andalusischen Hoteliers im Februar etwa 2.000 Angestellte mehr unter Vertrag nehmen als im vergleichbaren Monat des Vorjahres.

Spanienweit betrug die Auslastung der angebotenen Hotelzimmer im Februar etwa 50 Prozent, an den Wochenenden waren es sogar knapp 60 Prozent. Auch die Durchschnittseinnahmen pro Zimmer stiegen um 8 Prozent im Vergleich zum Februar des Vorjahres und beliefen sich auf etwa 76 Euro.

Des Deutschen liebstes Reiseziel

Unter den Deutschen ist Spanien als Reiseziel seit jeher beliebt und andere Mittelmeerländer wie Italien und die Türkei sind mittlerweile als Urlaubsländer weit abgeschlagen. Alle großen Reiseveranstalter bestätigen dies und bezeichnen 2016 als „Spanien-Jahr“. Die Kapazitäten auf den Kanarischen Inseln, wo jetzt bereits ein Anstieg der Touristenzahlen von 40 Prozent für das laufende Jahr zu verzeichnen ist, reichen kaum aus, um dem wachsenden Besucheransturm Herr zu werden. Setzt sich der Aufwärtstrend der ersten Monate fort – und alles lässt darauf schließen – können die Kanaren der steigenden Nachfrage nach Hotel- und Apartmentbetten in diesem Jahr nicht nachkommen. Aufgrund des seit 15 Jahren bestehenden Baustopps für Hotel- und Apartmentanlagen auf den Kanaren, können keine neuen Kapazitäten geschaffen werden und in der Praxis bedeutet dies, dass das Angebot begrenzt ist und die Preise entsprechend steigen.

Ein Phänomen, dass spanienweit beobachtet werden kann. Obgleich bewährte Urlaubsziele wie die Balearen nicht an Reiz verloren haben, verlangen mittlerweile viele Deutsche mehr von ihrem Urlaub als Sonne, Strand und Sangría. Gefragt sind kulturelle Angebote und sportliche Aktivitäten und so erfreuen sich Städte- und Kulturreisen zunehmender Beliebtheit. Um dem Ansturm der kulturell interessierten Besucher entgegenzuwirken, wurden mancherorts bereits die Eintrittspreise für Monumente oder andere Sehenswürdigkeiten erhöht. Und auch auf die Hotelpreise bleiben hiervon nicht unberührt. Aber das Potential Spaniens ist noch lange nicht erschöpft und das Land bietet – wenn auch keine unbegrenzten – so doch immer noch eine Vielzahl von Möglichkeiten.

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