Der Tourismussektor an der Costa de la Luz kann nach einer langen Wirtschaftskrise so langsam wieder aufatmen: Für diesen Sommer werden rund 7 Prozent mehr Hotelbuchungen als im letzten Jahr erwartet.
Die Hotelreservierungen in diesem Winter lagen bereits zwischen 5 und 7 Prozent über den Buchungen aus dem Vorjahr. Das stimmt die Hoteliers optimistisch, dass auch das Sommergeschäft gut läuft. Die Costa de la Luz wurde von der Wirtschaftskrise aufgrund der Abhängigkeit vom Tourismus besonders hart getroffen. Die aktuellen Schätzungen lassen jedoch positiv in die Zukunft blicken.
Die neuen Zahlen stammen von der in Novo Sancti Petri (Chiclana) ansäßigen Hotelkette Hipotels, die mit einem Anstieg der Buchungen von 7 Prozent in den Monaten zwischen Semana Santa und September rechnen. Diese Hotelkette ist mit einer Kapazität von 1.229 Zimmer und 2.500 Betten die größte Kette an der Costa de la Luz.
Der kaufmännische Direktor von Hipotels, Dushan Ocepek, betont, er sei insbesondere auf den deutschen Tourismus angewiesen. Der Tourismus aus Deutschland macht seit vielen Jahren den Großteil des Umsatzes der Kette aus. Auch im letzten Jahr konnte nach vielen Jahren der Wirtschaftskrise bereits ein Wachstum von 10 Prozent festgestellt werden. Es fiel dabei besonders auf, dass weniger spanische Touristen und mehr ausländische Touristen die Costa de la Luz besuchten. Außerdem konnten Unterschiede in den Hotelkategorien zwischen Inländern und Ausländern festgestellt werden. Während ausländische Touristen regelmäßig vier und mehr Sterne buchen, geben sich Spanier bereits mit weniger zufrieden. Dies lasse Rückschlüsse auf die Kaufkraft im Inland führen.
Bis Ende 2012 waren die Hotelmanager an der Costa de la Luz besorgt über die gefallenen Hotelbuchungen der spanischen Urlauber. Dies wurde jedoch durch einen Anstieg der Reservierungen aus Deutschland im Folgejahr ausgeglichen. Dies liege auch daran das der Reiseveranstalter TUI seine Aktivitäten an der Costa de la Luz verstärkt hat. Der Chefeinkäufer Volker Brech sagte hierzu: „Die Costa de la Luz war für uns immer ein wichtiges Ziel, jedoch konnten wir in den letzten Jahren aufgrund fehlender Hotelkapazitäten die Nachfrage aus Deutschland nicht befriedigen.“ Durch den Rückgang der spanischen Urlauber seien diese Kapazitäten nun vorhanden.
Als TUI anfing seine Kapazitäten auszubauen, haben auch viele andere Reiseagenturen einen positiven Effekt gespürt. Die Fluggesellschaft Vueling hat außerdem viermal pro Woche seine Linie Jerez – Barcelona wieder ins Leben zurückgerufen. „Das Primärziel war dabei nicht Barcelona. Vielmehr ging es von dort aus weiter in die verschiedensten Städte Zentraleuropas“, so der kaufmännische Direktor von Vueling Julio Rodríguez auf der Touristkmesse FITUR.