Bei Bauarbeiten im angrenzenden Gebäude entdeckten Arbeiter die Tote, als sie zufällig durch ihr Schlafzimmerfenster sahen.
Seit fünf Jahren barg die Calle Columela de Cádiz 33, mitten im Stadtzentrum gelegen, ein trauriges Geheimnis: Die sterblichen Überreste von Pilar M.G., zum Zeitpunkt ihres Todes fast 50 Jahre alt, geboren in Cádiz. Aus Polizeiquellen wurde bekannt:„ Bei Renovierungsarbeiten an einem Gebäude öffneten die Arbeiter die Fenster. Dabei sahen sie im angrenzenden Gebäude den leblosen Körper einer Frau liegen. Nachdem sie sich vom ersten Schreck erholt hatten, benachrichtigten sie die Polizei. Die Feuerwehr verschaffte sich Zugang zur Wohnung. Es wurde bestätigt, dass es sich bei der Toten um die Mieterin der Wohnung handelt.“
Bei Malerarbeiten an der Fassade wurden die Arbeiter auf ein offen stehendes Fenster aufmerksam. Im dahinterliegenden Raum befand sich die Leiche von Pilar in einem fortgeschrittenen Verwesungszustand, inmitten von Vögeln, die sich in der Wohnung eingenistet hatten.
Bisher ist bekannt, dass die Frau1961 geboren wurde und 2010 mit 49 Jahren verstorben ist. Die Polizei betonte, dass sie niemals als vermisst gemeldet wurde. Das mag daran gelegen haben, dass die Frau sehr einsam lebte und unter psychischen Problemen litt. Sie war lange krank geschrieben und hatte keine Familie in Cádiz. Desweiteren weiß man, dass sie Krankenschwester in Algeciras gewesen war und im Hospital Puerta del Mar in Cádiz gearbeitet hatte. Die Wohnung, in der sie lebte hatte sie von ihren längst verstorbenen Eltern geerbt, deren einziges Kind sie gewesen war. In Sevilla und Madrid hatte sie jedoch noch Verwandte.
Ein weiterer Umstand dafür, dass die Abwesenheit Pilars so lange nicht entdeckt wurde ist, dass sie keine direkten Nachbarn hatte. Nur im ersten Stock gibt es einige Büroräume. Einige Personen waren anscheinend davon ausgegangen, dass sie in Madrid lebte. Laut Polizei befanden sich alle persönlichen Gegenstände und Bargeld in der Wohnung der Frau. Die Beamten fanden einige Rechnungen der Elektrizitäts- und Wasserwerke auf dem Boden. Strom und Wasser wurden schließlich 2011 abgestellt.
Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Ein forensisches Gutachten soll darüber Klarheit bringen. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen.