Wer in den Urlaub nach Spanien fährt, muss sich, genau wie bei der Reise in jedes andere Land auch, stets bei den Reisevorbereitungen fragen, welche Zahlungsmittel er denn benötigt, damit es zu keinen ungewollten Überraschungen kommt.
In Spanien gibt es leichte Unterschiede zu den Zahlungsgewohnheiten, die aus Deutschland bekannt sind. So variieren nicht nur die Gebühren an den Geldautomaten, sondern auch die akzeptierten Zahlungsmethoden in den Geschäften und „auf der Straße“.
Nachfolgend ein paar Tipps, die in Spanien bei der Zahlung beachtet werden solltet, damit man im Urlaub stets „flüssig“ ist und mit niemandem Probleme bekommt.
Geld: Zahlungsmittel in Spanien
1. Bargeld
Bargeld ist in Spanien immer gerne gesehen. Besonders bei kleineren Unternehmern, die es mit den Steuern nicht immer so genau nehmen, ist Bargeld nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel. Auch Handwerker, Gärtner, Putzkräfte oder sonstige Servicekräfte werden in der Regel in Bar bezahlt.
Wer in Spanien Urlaub macht, sollte deshalb immer ein wenig Bargeld dabei haben. Die komplette Urlaubskasse sollte man jedoch nicht in Bar dabeihaben, da dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Hierfür gibt es sichere Alternativen.
2. Kreditkarten
So gut wie jedes Geschäft akzeptiert Kreditkartenzahlungen. Auch wenn manche Läden ihr Kreditkartenlesegerät nur Zähneknirschend aus „steuerlichen Gründen“ herausrücken. Sogar in kleineren Bars und Kiosken in Spanien sind Kreditkartenzahlungen auf Nachfrage möglich. Beachtet werden sollte allerdings, dass es mit zum Beispiel American Express Probleme geben könnte.
Die zwei in Europa gängigen Karten Mastercard und Visa werden jedoch überall problemlos akzeptiert. Es empfiehlt sich sowohl eine Mastercard, als auch eine Visa für eine schöne Reise mit sich zu führen, da es zum Beispiel bei einigen Billigmietwagenanbietern sein kann, dass entweder nur Visa oder nur Mastercard akzeptiert wird. Außerdem wird bei Kreditkartenzahlung fast immer der Ausweis und der PIN verlangt. Mehr Informationen zu dem Thema gibt es hier.
Für eine schöne Reise möchte man auch flexibel Geld mit der Kreditkarte abheben, falls es mal eng mit dem Bargeld wird. Hierfür können an den Geldautomaten jedoch erhebliche Gebühren anfallen, sodass man sich immer vor der Reise bei seinem Anbieter nach den Gebühren in Spanien erkundigen sollte. Außerdem gibt es auch bereits einige Kreditkartenanbieter, bei denen kostenlos Bargeld in Spanien und weltweit abgehoben werden kann. Eine Auflistung gibt es hier.
3. Sperren von Kreditkarten
Bei Diebstahl oder Verlust seiner Kreditkarte in Spanien, sollte die Karte umgehend unter 0049 116116 gesperrt werden. Falls alle Bankinstitute arbeiten mittlerweile mit dieser einheitlichen Sperrnummer, falls das Zahlungsmittel in Spanien abhanden gekommen sein sollte. Außerdem gibt es zusätzlich die Nummer 0049 30 4050, die neben in Spanien auch noch in vielen anderen Ländern genutzt wird.
Die Polizei empfiehlt, dass Kreditkarten in Spanien auch dann gesperrt werden sollten, wenn die Bank oder der Geldautomat sie einbehalten hat. Oft werden die Geldautomaten nämlich von Betrügern missbraucht.
4. Schnelles Geld in Spanien
Ein weit verbreitetes System ist in Spanien auch Western Union. Bei finanziellen Engpässen kann auf dem Postamt in Deutschland ein Betrag eingezahlt werden, der dann fast zeitgleich auf einem spanischen Postamt abgehoben werden kann. Western Union sollte jedoch ausschließlich im Notfall genutzt werden, da dieser Service sehr hohe Gebühren mit sich bringt.
5. Reiseschecks oder Traveler-Schecks in Spanien
Auch Reisechecks können in Spanien problemlos eingelöst werden. Da die Währung jedoch der Euro ist und folglich keine Umrechnungsgebühren anfallen, ist diese Methode der Zahlung in Spanien nur bedingt sinnvoll. Da ist die Kreditkarte wesentlich einfacher zu nutzen.
6. EC- und Maestro-Karte
In Spanien sind selbst die Debit-Karten mit Visa oder Mastercard verknüpft. Das EC-Kartensystem aus Deutschland ist in Spanien unbekannt. Mit EC- und Maestrokarten kann zwar an fast allen Geldautomaten in Spanien Bargeld abgeholt werden, jedoch lassen sich die Banken diesen Service sehr gut bezahlen. Gebühren bis zu 15€ pro Abhebung können schnell anfallen. Von dem Einsatz dieser Karten als Zahlungsmittel in Spanien ist deshalb abzuraten. Wer dies dennoch tun möchte, sollte sich vor Reiseantritt unbedingt mit seiner Hausbank in Verbindung setzen, um die Konditionen abzusprechen.