„Der Levante ist ein mörderischer Wüstenwind, der über den südlichsten Zipfel Andalusiens hinwegbläst, erbarmungslos Tag und Nacht weht und, wie man sagt, Mensch und Tier verrückt macht. (Doris Lerche, Wo ist Romeo..)
Wer Urlaub macht an der Costa de la Luz, der braucht sich keine Sorgen zu machen. Der Levante wird dann höchstens als lästiger Sandsturm erlebt, und es ist besser man packt seine 7 Sachen, sucht die nächste Strandbar von Paco oder macht einen Ausflug, denn es gibt selbst bei Levante windstille , schöne Ecken.
Woher kommt dieser starke Wind, der Levante?
Der Wind „Levante“ entsteht in der Sahara. Dies geschieht immer dann, wenn über den Azoren ein Ungleichgewicht zwischen Hoch- und Tiefdruckgebiet herrscht, die Temperatur erhöht sich dann um ca. 5 Grad und nach und nach fängt der Wind an zu wehen und dauert in der Regel 3-7 Tage; je größer die Temperaturdifferenz ist, desto stärker ist der Wind. Der Levante ist das ganze Jahr über in unregelmäßigen Abständen zu beobachten. In der Regel taucht dieses Phänomen alle zwei bis drei Wochen mit einer Dauer von drei bis fünf Tagen auf. Am stärksten ist der Levante zwischen Mai und Oktober. Die höchsten Geschwindigkeiten werden in der Straße von Gibraltar und in Tarifa erreicht. Aber auch bei uns an der Costa de la Luz erreicht er öfter Windgeschwindigkeiten über 80 Km/h und entläd sich so gut und gern als ausgewachsener „Sturm“.
Des einen Freud, des anderen Leid
Die Windsurfer und Kiter freuen sich nun wie Kinder über den Wind. Denn nun können sie zeigen was sie drauf haben und das Material an ihre Grenzen bringen. Aber der arme Strand Urlauber wird nun vertrieben und muss seine 7 Sachen schnellstmöglich packen, denn Sonnenschirme haben nun nur noch eins im Sinn, davon zu fliegen. Wer aber dennoch keine Lust hat am Hotel Pool zu versauern, der kann auch entkommen- hier nun 2 Möglichkeiten:
- Das Palomar in San Ambrosio
Abseits vom Tourismus, im Naturpark „La Breña“ und nur wenige Kilometer von der Küste des Kap Trafalgar entfernt, liegt in einer Hügellandschaft eingebettet, das verschlafene, andalusische Dorf San Ambrosio. Zum Dorf Bild gehören die krähenden Hähne genauso wie die frei herumlaufenden Kühe auf den Wegen. Abgerundet wird das ganze mit zwei authentischen Restaurants wie zum Beispiel der Venta Canuto und der Venta Luis, die beide urgemütlich sind und mit einer leckeren Küche zum Verweilen einladen. Wer mal was Besonderes besuchen will; Das „Palomar de la Breña“ ist das ehemals größte Taubenhaus der Welt und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Hier kann man nicht nur schöne Fotos machen und einen Café trinken und heimische Kunst begutachten, sondern bekommt auch einen schönen Einblick wie es in einer alten „Hazienda“ aussieht.
- Der Hafen von Conil
Etwas außerhalb in nördlicher Richtung liegt der kleine Hafen von Conil. Hinter dem Hafen befinden sich die Felsbuchten von Roche, die zu den schönsten Stränden Andalusiens gezählt werden. Verschiedene kleine Buchten sind über Steintreppen zu erreichen. Und diese sind sogar zum Teil vor dem Wind gut geschützt. Oberhalb des Hafens erhebt sich der Leuchtturm von Conil, von dem aus die Gebirge Afrikas zu sehen sind. Das kleine Restaurant im Hafen bietet die besten und vor allem frischesten Fisch Tapas der Region an, denn wenn die Fischer um 11H am Vormittag zurück kommen vom Fischen, landet der ein oder andere frische Fisch sofort in der Pfanne- quasi vom Boot in die Pfanne- frischer geht es nicht. Die Küche des kleinen Hafen- Restaurants ist geöffnet zwischen 12H und 16H. Danach bietet sich ein kleiner Spaziergang durch die vom Wind geschützten Pinienwälder an- hier gibt es viele kleinere hübsche Spazierwege.
.Wind ahoi!
Zu dem Spaziergang im Pinienwald habe ich eine Frage.
Werden diese gesprüht, um die Pinienprozessionsspinner zu vernichten und kann man dort gefahrlos mit Hunden spazieren gehen?
Ich hoffe nicht das gesprüht wird…dann sterben auch andere Kleintiere, oder? Bitte einen Tierarzt der Region diese Fachfrage zum Vierbeiner fragen!!!
http://anda-luz.eu/seiten/reiseinfos/wetter-online.html#wind