Wahlergebnisse in Spanien: 137 Sitze für PP – 85 Sitze für PSOE

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Wahlergebnisse in Spanien

+++ Die Spanien-Wahl im Live-Ticker +++

+++ Partido Popular vor PSOE und Podemos +++

Die Spanier wurden heute erneut zu den Wahlurnen gerufen. Nachdem das Wahlergebnis vom 20. Dezember 2015 keinen eindeutigen Sieger hatte, wurden für den 26. Juni 2016 Neuwahlen anberaumt. 36,5 Millionen Spanier sollten nun ein anderes Wahlergebnis erzeugen. 

Mit 176 Sitze könnte eine absolute Mehrheit erreicht werden.

Wahlergebnisse in Spanien

Ausgezählt: 100 %
Sitze: 350
Wahlbeteiligung: 24.161.083 69,84 %
Nichtwähler: 10.435.955 30,16 %
Ungültig: 225.888 0,93 %
Weiße Stimmen: 178.521 0,75 %

Wahlergebnisse in Spanien

Partei Sitze Stimmen
PP 137 7.906.185 33,03 %
PSOE 85 5.424.709 22,66 %
UNIDOS PODEMOS 71 5.049.734 21,1 %
C’s 32 3.123.769 13,05 %
ERC-CATSÍ 9 629.294 2,63 %
CDC 8 481.839 2,01 %
PNV 5 286.215 1,2 %
EH Bildu 2 184.092 0,77 %
CCa-PNC 1 78.080 0,33 %
PACMA 0 284.848 1,19 %
RECORTES CERO-GRUPO VERDE 0 51.742 0,22 %
UPyD 0 50.282 0,21 %
VOX 0 46.781 0,2 %
BNG-NÓS 0 44.902 0,19 %
PCPE 0 26.553 0,11 %
GBAI 0 14.289 0,06 %
EB 0 12.024 0,05 %
FE de las JONS 0 9.862 0,04 %
SI 0 7.413 0,03 %
SOMVAL 0 6.612 0,03 %
CCD 0 6.264 0,03 %
PH 0 3.288 0,01 %
SAIn 0 3.221 0,01 %
P-LIB 0 3.103 0,01 %
CENTRO MODERADO 0 2.986 0,01 %
CCD-CI 0 2.668 0,01 %
UPL 0 2.307 0,01 %
PCOE 0 1.812 0,01 %
AND 0 1.695 0,01 %
JXC 0 1.184 – %
IZAR 0 854 – %
CILUS 0 847 – %
PFyV 0 838 – %
PxC 0 722 – %
MAS 0 718 – %
UNIDAD DEL PUEBLO 0 684 – %
PREPAL 0 640 – %
Ln 0 617 – %
REPO 0 569 – %
INDEPENDIENTES-FIA 0 556 – %
IMC 0 351 – %
FME 0 338 – %
PUEDE 0 330 – %
ENTABAN 0 257 – %
FE 0 254 – %
ALCD 0 210 – %
HRTS-Ln 0 82 – %
UDT 0 54 – %

 

20:58 Uhr
Gleich kommen die ersten Ergebnisse der Wahl in Spanien…

20:29 Uhr
In den letzten 6 Monaten haben knapp 200.000 Spanier das 18. Lebensjahr vollendet und sind damit wahlberechtigt. Wird dies einen großen Einfluss auf das Wahlergebnis haben?

20:12 Uhr
Erste offizielle Hochrechnungen gegen 21 Uhr erwartet.

20:09 Uhr
Einer Umfrage von Forta RTVE zu Folge liegt Podemos ebenfalls deutlich vor den Sozialisten.

20:06 Uhr
Laut der Umfrage von GAD3 für ABC und Cope gewinnt die PP mit 30,4% die Wahl und erreicht zwischen 121 und 124 Sitzen. Unidos Podemos kommt auf 24,887 bis 89 Repräsentanten. Die PSOE schafft nur 21,8% mit 84 bis 86 Abgeordneten. Außerdem kommt Ciudadanos auf 13,2% der Stimmen und bekäme 29 bis 32 Sitze im spanischen Parlament.

20:01 Uhr
PP gewinnt! Unidos Podemos vor PSOE! Das sagen die ersten Hochrechnungen.

20:00 Uhr
Die Wahllokale sind geschlossen. In Kürze folgen hier die ersten Hochrechnungen.

19:53 Uhr
Den höchsten Rückgang der Wahlbeteiligung konnten die Wahlbüros in Madrid in Katalonien verzeichnen.

19:48 Uhr
Rund vier Prozent aller Wahlbeteiligten haben aufgrund der Urlaubszeit per Briefwahl gewählt. Auch das ist Rekord in Spanien.

19:28 Uhr
Die erwartete Wahlbeteiligung ist die niedrigste Wahlbeteiligung in der spanischen Demokratie-Geschichte. In einer halben Stunde schließen die Wahllokale, dann wissen wir die endgültige Wahlbeteiligung.

18:54 Uhr
Sieben Prozent weniger Wahlbeteiligung um 18 Uhr im Vergleich zu der Wahl im Dezember. Nur 51% aller Wähler gingen bisher an die Wahlurnen.

18:19 Uhr
Viele Wahllokale an den Küsten klagen über mangelnde Wahlbeteiligung, weil die Wähler lieber an den Stränden bleiben als wählen zu gehen.

17:07 Uhr
In Andalusien und Extremadura ist die Wahlbeteiligung am meisten gestiegen im Vergleich zu den Wahlen im Dezember.

16:30 Uhr
Die Wahlbeteiligung um 14 Uhr lag bei dem gleichen Wert wie bei den Wahlen im Dezember. 36,87% der Wahlbeteiligten gaben bereits ihre Stimme ab.

36,5 Millionen Spanier sollen heute wählen gehen

Die Spanier werden heute erneut zu den Wahlurnen gerufen. Nachdem das Wahlergebnis vom 20. Dezember 2015 keinen eindeutigen Sieger hatte, wurden für den 26. Juni 2016 Neuwahlen anberaumt. 36,5 Millionen Spanier sollen nun ein besseres Wahlergebnis erzeugen.

Über ein halbes Jahr ist es nun her, dass die PP unter Ministerpräsident Mariano Rajoy mit 123 Sitzen die spanische Parlamentswahl gewonnen hatte. „Gewonnen“ ist dabei jedoch nicht das richtige Wort. Denn dieses Wahlergebnis in Spanien konnte niemanden so richtig überzeugen. Weder PP noch PSOE konnten eine absolute Mehrheit hinter sich bringen. Auch eine Koalition schien nicht denkbar, da keine der Parteien unter Regierungschef Rajoy ein Bündnis eingehen wollte. Kernbedingung aller Verhandlungen mit der PP war, dass Rajoy zurücktritt und den Weg für frische Kräfte frei mache. Rajoy steht als Sinnbild des alten verkrusteten System, welches mehr mit Korruptionsskandalen zu tun hatte, als sich um Regierungsaufgaben zu kümmern.

Bringen Neuwahlen die Lösung?

Also kam es wie es kommen musste: In Spanien gibt es nun Neuwahlen. Bedingung war, dass es bis zum 2. Mai eine Regierung gebe. Da dies nicht der Fall war wird heute neu gewählt. Umfragen zu Folge wird die PP wieder als stärkste Partei hervorgehen. Für Rajoy wird es aber wieder nicht zur absoluten Mehrheit reichen, sodass die Patt-Situation vom 20. Dezember durch dieses Wahlergebnis erneut hervorgerufen wird.

Die linke Podemos Partei hat sich mittlerweile mit der Izquierda Unidos zu einer gemeinsamen Partei „Unidos Podemos“ zusammengetan. Dieses neue Bündnis könnte sogar die sozialistische PSOE im Wahlergebnis in Spanien auf Platz zwei verdrängen. Aber auch Albert Rivera mit seiner liberalen Cuidadanos-Partei werden Chancen bei einer Regierungsbildung eingeräumt.

Interessant im spanischen Parteiensystem ist zudem, dass es eine rechtspopulistische Partei, wie die AfD in Deutschland, nicht gibt. Das liegt zum einen daran, dass die PP bereits verschiedenen Strömungen vom Rechtspopulismus bis zu den moderaten Bürgerlichen unter einem Dach vereint. Auf der anderen Seite waren fremdenfeindliche Tendenzen in Spanien aber noch nie besonders stark ausgeprägt.

Spanien-Wahl: Im Schatten des Brexits

In ganz Europa wird die Spanien-Wahl mit Spannung erwartet. Denn nach dem Brexit, dem Austritt der Briten aus der EU, könnte heute das nächste große Beben die EU auf eine Zerreißprobe stellen. Anleger befürchten, dass durch das Votum der Briten die spanische Linke um Podemos Unidos noch weiter Zulauf bekommen könnte. Diese könnten andere Staaten ebenfalls zu einem Votum gegen die EU animieren. Obwohl niemand der spanischen Linken einen Austritt aus der EU in Erwägung zieht, stehen die linken Bündnisse der europäischen Union jedoch deutlich kritischer gegenüber als zum Beispiel die PP oder die neue Ciudadanos-Partei. Ein Wahlsieg der Linken in Spanien könnte also den nächsten Börsencrash hervorrufen.

Die Wahlkampfmanager der Alt-Parteien PP und PSOE haben ebenfalls in letzter Minute auf den Brexit reagiert. Sie forderten ihre abtrünnigen Wähler, diejenigen die jetzt lieber Ciudadanos oder Podemos wählen, dazu auf zu ihren Parteien zurückzukehren. Beide Volksparteien setzen dabei darauf, dass die Angst vor einem Zusammenbruch Europas die Menschen dazu bewege lieber altbewährte Parteien zu wählen, als neue Parteien, die sich noch in keiner Regierung beweisen mussten.

Spaniens Wirtschaft erholt sich nur schleppend

Nach dem Platzen der Immobilienblase schrumpfte Spaniens Wirtschaft nach und nach zusammen. Im letzten Jahr konnte jedoch erstmal wieder ein Wachstum von 3,2 Prozent erzielt werden. Dieses Wachstum schreibt sich natürlich Ministerpräsident Rajoy auf die Fahnen. Die Neuverschuldung liegt jedoch mit über fünf Prozent immer noch weit über den aus Brüssel geforderten drei Prozent, die die Stabilität im Land garantieren sollen. Um auf dieses Niveau herabzukommen müsste Spanien demnach jedes Jahr acht Milliarden Euro mehr aufbringen. Geld, das zur Zeit einfach nicht da ist. Auch wenn die Arbeitslosenzahlen mit unter vier Millionen Menschen ohne Arbeit zurückgegangen ist, hat Spanien mit eine Quote von 20% immer noch nach Griechenland die zweithöchste Quote Europas. Auch der politische Stillstand der letzten Monate ist Gift für das Land. Es werden keine neue Gesetze mehr verabschiedet und regiert wird sowieso schon lange nicht mehr.

Der Wahlabend heute wird zeigen, ob Spanien nach langem Stillstand endlich wieder eine Regierung zu Stande bekommt. Um 20 Uhr schließen die Wahllokale, dann werden wir es sehen. In Spanien ist es traditionell möglich sich für den Wahltag freizunehmen, sollte man arbeiten müssen. Damit soll eine möglichst hohe Wahlbeteiligung erreicht werden. Bei den Parlamentswahlen in Spanien vom 20. Dezember konnte eine Wahlbeteiligung von 73,2% erzielt werden.

Die aktuellen Entwicklungen hier in der Strandgazette.

 

1 Kommentar

  1. Na ja. PP deutlicher Wahlsieger? Ich denke nicht. Wahsieger ist die Podemos. Es gibt eine linke absolute Mehrheit im Parlament. Die PSOE und die PODEMOS haben zusammen mehr als 50% der Sitze. Mit den Linksliberalen wird die Mehrheit noch grösser. Rajoy ist nun definitiv abgewählt. Iglesias dürfte der nächste Regierungschef werden.

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