Stierkampf endet mit bewegender Geste einer Tierschützerin

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Gesten sagen oft mehr als tausend Worte. Wie die Umarmung der Spanierin Virginia Ruiz, die den tödlich verletzten Stier in der Arena in Malaga bei seinem letzten Atemzug begleitete. Der Stierkampf ist eine Tradition Spaniens, mit der nicht mehr alle Spanier im Einklang sind.

Eigentlich wollte die gelernte Tierarzthelferin, von den Zuschauerrängen aus, nur Fotos des brutalen Stierkampfes machen. Doch als sie die Menge miterlebte, die den tödlichen Stoß des Toreros bejubelte, ging es mit ihr durch. Mit einem beherzten Sprung in die Arena lief sie zu dem sterbenden Stier und umarmte ihn. Diese Geste des Mitleidens bewegte die Menschen nicht nur in Spanien, sondern auch auf der ganzen Welt. Das Video wurde, auf der Internetplattform Youtube, über eine Million mal angeklickt.

Die internationale Tierschutzorganisation PETA verlieh, laut den Angaben des Tagesspiegels, der Spanierin Virginia Ruiz den Ehrentitel „Heldin der Tiere“. Die 38-Jährige engagiert sich schon lange in einer lokalen Tierschutzorganisation. Jetzt wird sie von der Anti-Stierkampf-Bewegung in Spanien gefeiert. Die Protestbewegung richtet sich gegen diese alte Tradition, die an die römischen Brot-und-Spiele Veranstaltungen erinnert, und gewinnt in Spanien immer mehr an Größe.

Die Popularität der fragwürdigen Todesspektakel geht immer mehr zurück. In den letzten zehn Jahren halbierte sich die Zahl der Stierkämpfe auf 1900 jährlich. Grund dafür sind die ausbleibenden Zuschauer, wie auch auf dem Video zu erkennen ist und die Streichung von öffentlichen Geldern. Viele Spanier schämen sich für diese veraltete Tradition und empfinden, dass dieses grausame Spektakel unrepräsentativ für Spanien ist. Immer mehr Städte in Spanien sprechen sich gegen die Tradition aus und erklären sich für Stierkampf-freie-Gebiete. Dies schafft Hoffnung in den Herzen der Tierliebhaber und -schützer.

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