Wer die Fería de Abril in Sevilla noch nicht kennt; heute ist der letzte und schönste Tag des farbenfrohen Volksfestes in Sevilla. Ob tagsüber oder bis in die Puppen, die Fería de Abril ist eines der schönsten, wenn nicht das schönste Volksfest Europas.
Jedes Jahr aufs Neue freuen ich die offenen, lebensfrohen Sevillana auf ihr Stadtfest; der „Feria de Abril“ (Aprilfest) , das immer genau 2 Wochen nach der Semana Santa, der heiligen Karwoche, stattfindet und welches sie mit einer traditionellen Inbrunst feiern, als gäbe es kein Morgen mehr. Tatsächlich ist heute auch der letzte Tag des Volksfestes, welches 6 Tage lang zelebriert wurde. Ob am frühen Nachmittag, Abends oder bis spät in die Nacht hinein. Heute lässt ganz Sevilla nochmal die Puppen tanzen, und dann wird ein gigantisches Feuerwerk nach Mitternacht den Festplatz erleuchten und das Ende der großen Brause einläuten.
Ein Fest für die Sinne
Ein bisschen erinnert das farbenfrohe Folklore Fest an unsere deutsche Münchner Wiesen im Oktober, aber eben nur ein bisschen, denn die Feria ist einfach einmalig. Diese Stimmung, das feurige Ambiente, die Flamenco Kleider, blumengeschmückte, wunderschöne Frauen, rassige Pferde und Kutschen, stolze Reiter und niedliche bunte Festzelte im neobarocken Stil bieten ein Fest für die Sinne; ein Rausch aus Klang, Gerüchen und Farbe, denn darum geht es bei diesem Folklore Fest; um Musik, Tanz, um gutes Essen, Fröhlichkeit, um Pferde, Tradition und vor allem auch um guten Sherry. Denn der “ Manzanilla“ ein junger Sherry Wein wird mit viel Eis, frischen Minze Blättern und eiskalter Limonade zum „Rebujito“, den die Spanier hier im Süden auch den andalusischen Mojito nennen und gleich Krug weise zur Feria servieren.
Seid 1847 gibt es die Feria de Abril in Sevilla bereits, und 1920 hat sich auch nicht mehr viel geändert; schon damals wurden die „Casettas“ (kleine Festzelte) errichtet, in denen sich die Sevillana gegenseitig besuchen, Tapas genießen, feiern, gemeinsam tanzen und singen. Der Tanz ähnelt dem Flamenco, aber wirkt fröhlicher und man tanzt es meist zu zweit.
Wer eine Feria noch nie besucht hat, heute ist noch genügend Gelegenheit dieses fröhliche Volksfest zu besuchen. Mit dem Leihwagen fährt man von der Costa de la Luz ein knappes Stündchen nach Sevilla. Das Festgelände ist leicht zu finden, mitten in der City- einfach dem Strom nach laufen. Wer will kann auch in eines der „Publicos“ (öffentliche Zelte) eintreten und einfach mal mitmachen- einen „Rebujito“ bestellen, mittanzen, singen und einfach ein bisschen Spaß haben. Auf zur Feria de Abril!
Olé!