In der Liga BBVA ereignete sich am Samstagabend ein handfester Skandal: Beim Stand von 1:0 für Celta Vigo wurde eine Tränengasbombe in einem Kanister auf das Spielfeld geworfen.
Fabián Orellana hat Celta Vigo in der 83. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, als in der 88. Minuten auf einmal beißender weißer Rauch aufstieg. Viele Spieler dachten zunächst, dass es sich um einen Bengalo handeln würde, dann brannten jedoch die Augen der Spieler und es konnte nicht weitergespielt werden.
Spieler, Schiedsrichter und Trainer flüchteten sich mit Atembeschwerden und hochroten Augen in die Kabine. Über die Lautsprecheranlagen wurden die Zuschauer aufgefordert das Stadion „El Madrigal“ in Villareal umgehend zu verlassen. Auch der Werfer konnte unerkannt das Stadion verlassen. Nach ihm fahndet nun die Polizei. Da er sich jedoch vermummt hatte, konnte Videos ihn bisher nicht identifizieren.
Die Partie wurde 20 Minuten später, nachdem sich der Rauch verzogen hatte, doch noch fortgesetzt. Vor nunmehr leeren Zuschauerrängen schoss Nolito in der 89. Minute das 2:0. Das Ergebnis war an diesem Tag jedoch Nebensache.
Im Schiedsrichterbericht wurde vom Unparteiischen David Fernández Borbalán festgehalten, dass Spieler und Schiedsrichter aufgrund eines „starken Brennens in den Augen und Atembeschwerden“ die Partie unterbrechen mussten. An einen derartigen Skandal kann sich im spanischen Profifußball niemand erinnern. Es liegt nun am spanischen Fußballverband (RFEF) dieses Sachverhalt zu bewerten und eine eventuelle Strafe für Villareal auszusprechen.
Erst vier Tage zuvor wurde Christiano Ronaldo beim Pokalspiel gegen Stadtrivalen Atlético Madrid von einem Feuerzeug getroffen. Die Sportzeitung Marca forderte deshalb bereits höhere Sicherheitsvorkehrungen in den Stadien.